Positive Preisvorzeichen für Rohstoffe in Q1 - Commerzbank Kolumne
2019 war ein uneinheitliches Jahr für Rohstoffpreise – deutliche Anstiege im 1. Quartal waren zum Großteil nicht nachhaltig. Bei vielen konjunktursensitiven Rohstoffpreisen standen in der Jahresperformance negative Vorzeichen: Zink (-9%), Erdgas (-26%), Heizkohle (-27%), Lithium (-38%), Kobalt (-41%). Zum Teil sind diese Rohstoffe nicht in Indizes enthalten. Diese sind häufig sehr stark öllastig, sodass sie nur ein eingeschränktes Bild der Rohstoffmärkte abgeben. Aber eines lässt sich auch für 2019 erkennen – die Edelmetallpreise zeigen anhaltende Stärke. Für industriell genutzte Rohstoffe überwiegen dagegen die zyklischen Einflüsse. Das 1. Quartal ist in der Regel aber für alle Preise eine günstige Zeit.
Anleihen
China: Caixin Einkaufsmanagerindex (Dez.), 2:45 Uhr
Euroraum: Einkaufsmanagerindizes (Dez.), 10:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
Zum Jahresbeginn wünschen wir Ihnen ein gutes, erfolgreiches und vor allem gesundes neues Jahr 2020! Das vergangene Jahr war aus Rentensicht ein außerordentlich profitables. Wer hätte das vor zwölf Montane gedacht. Die Indizes mit europäischen und amerikanischen Anleihen weisen ausnahmslos eine positive Performance aus. So konnten mit hochverzinslichen Anleihen (sogenannte „High Yields“) beeindruckende Kursgewinne erzielt werden. Beim Pan-European High Yield Index sind es zum Beispiel über 12%. Eine gute Wertentwicklung bei Anleihen bedeuten sinkende Renditen im Jahresverlauf. Besonders eindrucksvoll war die Entwicklung bei zehnjährigen Bundesanleihen. Lag die Rendite zu Jahresbeginn noch im positiven Terrain bei 0,23%, fiel sie im Jahresverlauf auf ein Rekordtief von minus 0,742% im September. Zum Jahresschluss verzinsten sich die zehnjährigen Bundesanleihen dann mit minus 0,20%. Der deutsche Finanzminister konnte sich glücklich schätzen. Für einige Wochen rentierten sämtliche Bundesanleihen über alle Laufzeiten negativ, der Bund verdiente also mit Schuldenmachen Geld. Die im August neu emittierte dreißigjährige Bundesanleihe (Laufzeit 15.08.2050) wurde mit einem Kupon von 0% begeben, Anleger mussten dafür einen Preis von 103,61 zahlen. Aber nicht nur Staatskassen profitierten von den niedrigen Zinsen, auch Unternehmen und Banken refinanzierten sich immer günstiger. Das führte zu rekordhohen Emissionsvolumina, bei gleichzeitig sinkendenden Risikoaufschlägen. Lag der durchschnittliche Risikoaufschlag bei Unternehmensanleihen (IBOXX Euro Non-Financials) zu Jahresbeginn bei über 100 Basispunkten, reduzierte er sich zum Jahresende auf ca. 65 Basispunkte. Bei aktuellen Investments bedeutet das eine Rendite von mageren 0,50%.
Aktien
Heute keine relevanten Unternehmenstermine
Das Jahr 2019 wird als sensationelles Aktienjahr in die Geschichtsbücher eingehen. Zwar gelang dem DAX kein neues Allzeithoch, doch machte der Zugewinn von 26,3% die Vorjahresverluste wett und bei vielen Einzelwerten gab es erhebliche Zugewinne. Bester Wert im DAX war Neuling MTU Aero Engines mit 61% Plus. Mit Adidas (+59%), RWE (44%) und Deutscher Post (+42%) folgten nicht weit entfernt Titel verschiedenster Sektoren. Mit Wirecard (-19%) lag ganz am Ende sogar ein Technologietitel, der im Sog von Bilanzierungsvorwürfen nach unten gedrückt wurde. In den USA endete der letzte Handelstag des Jahres am 31.12.2019 mit wenig Bewegung und geringen Umsätzen. Der Dow legte noch einmal 0,3% zu, genau wie auch S&P500 und die Nasdaq. Bester Wert war IBM mit einem Plus von 0,9%. Wal Mart verlor 0,5%, was die geringe Bewegungsbandbreite illustriert. Damit wurde am letzten Handelstag zwar kein neues Jahreshoch erreicht, das hatten die Indizes jedoch im letzten Jahr häufig genug getan. Der Dow legte 22% zu, der S&P 500 kam um 29% voran, die Nasdaq sogar 35%. Betrachtet man das Gesamtjahr 2019 auf Einzeltitelebene, gab es bei den Technologietiteln die größten Gewinner: Apple schloss das Jahr mit einem Zugewinn von 86%, bei Microsoft waren es 55%. Mit Walgreens (-13,7%) und Pfizer (-10%) gab es aber auch zwei nennenswerte Gesamtjahresverlierer im Dow Jones. In Asien begann das neue Handelsjahr zumeist mit Zugewinnen. Während in Japan der Markt noch geschlossen ist, legten die chinesischen Märkte um ein gutes Prozent zu. In Korea gab es jedoch ein Minus von 0,9%. Für Europa sieht es ohne frische Impulse nach einem gehaltenen Handelsstart aus.