Gold: Bullen müssen sich in Acht nehmen - UBS Kolumne
Rückblick: Nach dem bullishen Ausbruch über den Widerstand bei 1.236 USD zog der Goldpreis in den vergangenen Monaten in einer dynamischen Aufwärtsbewegung über die Hürden bei 1.295 und 1.310 USD an. Ende Januar wurde bereits das Kursziel bei 1.326 USD erreicht. Dort setzte eine kurzfristige Korrektur ein, die von der Käuferseite im Bereich von 1.310 USD wieder aufgefangen wurde. Ausgehend von der auf diesem Niveau verlaufenden Aufwärtstrendlinie setzte sich Mitte Februar eine weitere Kaufwelle in Gang, die über die 1.326 USD-Marke und bis 1.346 USD führte. Allerdings kam es zuletzt auf diesem Niveau zu einer weiteren Gegenbewegung, die unter die 1.326 USD-Marke zurückführte und gestern die mittelfristige Aufwärtstrendlinie durchbrach.
Ausblick: Der Aufwärtstrend bei Gold könnte in den nächsten Tagen eine korrektive Pause einlegen. Ein Bruch der Trendlinie hat den Startschuss für eine Gegenbewegung geliefert.
Die Long-Szenarien: Nachdem der übergeordnete Aufwärtstrend weiter intakt ist, wäre nach dem Rückfall unter 1.315 USD zunächst nur mit einer Korrektur bis 1.310 USD und darunter bis auf 1.295 USD zu rechnen. Ausgehend von dieser Unterstützungszone könnte bereits die nächste Rallystufe gezündet werden und Gold erneut über 1.326 USD ausbrechen. Oberhalb dieses Widerstands stünde eine Kaufwelle bis 1.346 USD und schließlich bis 1.366 USD an. Mittelfristig könnte der Wert oberhalb von 1.366 USD sogar bis 1.400 USD steigen.
Die Short-Szenarien: Doch mit dem Unterschreiten der Trendlinie hat sich die Situation beim Edelmetall eingetrübt. Allerdings wäre erst ein Bruch der 1.295 USD-Marke bearish zu werten und dürfte einen Ausverkauf bis 1.265 USD nach sich ziehen. Sollten die Käufer diese Marke ebenfalls nicht verteidigen, stünde bereits ein Kursrutsch bis 1.236 USD an.