Medigene: Analysten bringen intensivierte Partnerschaft mit BioNTech ins Spiel
Medigene sieht sich nach aktuellen Planungen bis in den April 2025 hinein finanziert. Dies meldet das Biotech-Unternehmen aus dem Raum München am Donnerstag zusammen mit der Bilanz für 2023 und der Prognose für das laufende Jahr. 2024 erwartet Medigene Umsätze in Summe zwischen 9 Millionen Euro und 11 Millionen Euro. In Forschung und Entwicklung will die Gesellschaft einen Betrag zwischen 11 Millionen Euro und 13 Millionen Euro investieren.
„Im Jahr 2024 werden wir unsere differenzierten TCR-T-Therapien für die Behandlung solider Tumore weiter vorantreiben”, sagt Selwyn Ho, Chief Executive Officer von Medigene. Darunter seien auch sogenannte off-the-shelf-Therapien, die nicht für jeden Patienten individuell produziert werden müssen, sondern die sofort verfügbar seien. Dies biete „sehr vielversprechende kommerzielle Möglichkeiten für Medigene”, so der Manager.
Arbeiten Medigene und BioNTech stärker zusammen?
Das Jahr 2023 schließt Medigene mit einem Verlust von 16,2 Millionen Euro ab nach 8,3 Millionen Euro Minus im Jahr zuvor. Der Umsatz ist von 31,2 Millionen Euro auf 6 Millionen Euro zurück gegangen, was allerdings im Wesentlichen auf einen Einmaleffekt im Jahr 2022 aus der Partnerschaft von Medigene mit BioNTech zurück geht. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sind 2023 von 28,5 Millionen Euro auf 11,5 Millionen Euro gesunken.
„Wichtig ist, dass wir unser Leitprogramm MDG1015 in Richtung einer ersten klinischen Studie am Menschen weiterentwickelt haben, die vorbehaltlich der Finanzierung bis Ende 2024 erwartet wird. Diese First-in-Human-Studie wird sich an Patienten mit Magenkrebs, Eierstockkrebs, myxoiden/rundzelligen Liposarkomen und synovialen Sarkomen als erste klinische Indikationen richten”, so Ho.
In einer ersten Reaktion haben die Analysten von Baader Helvea Equity Research ihre Kaufempfehlung für die Medigene Aktie (WKN: A1X3W0, ISIN: DE000A1X3W00, Chart, News) mit einem Kursziel von 2,35 Euro bestätigt. Neuigkeiten zur MDG1015-Studie seien kurzfristiger Katalysator, so die Experten. Man gehe davon aus, dass Medigene noch Einzelheiten zu den weiteren Planungen vorlegen werde - dies könnte „eine weitere Intensivierung der bestehenden Partnerschaften mit BioNTech beinhalten”.