BHP: Analysten sind sehr zurückhaltend
Im abgelaufenen Geschäftsjahr sinkt der Umsatz bei BHP um 17 Prozent auf 53,8 Milliarden Dollar. Der Markt hatte mit 54,4 Milliarden Dollar gerechnet. Das bereinigte EBITDA verringert sich um 31 Prozent auf 28,0 Milliarden Dollar (Konsens: 28,4 Milliarden Dollar). Die Marge geht von 65 Prozent auf 54 Prozent zurück. Niedrigere Rohstoffpreise und höhere Produktionskosten sorgen für das Minus.
Je Aktie sackt der Gewinn von 4,71 Dollar auf 2,65 Dollar ab, der Konsens rechnete mit 2,72 Dollar. Die Dividende wird gekürzt, Anleger erhalten 1,70 Dollar (Vorjahr: 3,25 Dollar) je Papier.
Die Analysten der DZ Bank bestätigen die Verkaufsempfehlung für die Aktien von BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4, Chart, News). Das Kursziel stand bisher bei 38,50 AUD, in der neuen Studie wird es auf 37,50 AUD verringert.
Mögliche Entschädigungszahlungen aufgrund des Dammbruchs von Samarco (Brasilien) aus dem November 2015 sind aus Sicht der Experten noch nicht ausreichend in der Bilanz berücksichtigt. 19 Personen starben damals. Es gibt eine Rückstellung von 3,7 Milliarden Dollar. Der Streitwert vor Gericht ist jedoch deutlich höher, er liegt bei 47 Milliarden Dollar. Im Herbst 2024 soll vor einem britischen Gericht ein Prozess starten.
Erschwerend für BHP kommt im laufenden Geschäftsjahr hinzu, dass sich die Konjunkturaussichten in China eingetrübt haben. Dies hängt stark mit dem dortigen Immobilienmarkt zusammen. Dieser ist ein wichtiger Abnehmer von Eisenerz.