Steinhoff: Pepco wächst und hat Kriegs-Sorgen - was macht die Aktie?
Steinhoffs Tochtergesellschaft Pepco hat Zwischenergebnisse für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2021/2022 vorgelegt. Der Einzelhandels-Konzern meldet einen Umsatzanstieg von 1,995 Milliarden Euro auf 2,372 Milliarden Euro. Ein Anstieg der Verkaufsläden von 3,246 auf 3,696 Standorte hat das Wachstum angetrieben. Hinzu kamen wegfallende COVID-19 Restriktionen. Das bereinigte EBITDA beziffert Pepco für das erste Halbjahr 2021/2022 auf 347 Millionen Euro nach 324 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich meldet die Gesellschaft einen Gewinnanstieg um mehr als ein Viertel auf 20,2 Cent je Pepco Aktie.
„Die Gruppe bleibt auf Kurs, um die Prognosen für das Gesamtjahr zu erfüllen, sofern sich das makroökonomische Umfeld nicht weiter signifikant verschlechtert”, so die Steinhoff-Tochter zum Ausblick auf das Gesamtjahr 2021/2022. Vor allem der Krieg in der Ukraine macht Sorgen: „Die Invasion in der Ukraine, einem Land, das an drei unserer größten Geschäftsgebiete grenzt, sorgt weiterhin für Volatilität”, so Pepco in dem Statement. Russlands Invasion des Landes verschärfe die bestehende Unterbrechung der Lieferkette und den inflationären Gegenwind. Pepco ist unter anderem in Polen aktiv.
Steinhoffs Aktie beendete den gestrigen XETRA-Handel bei 0,1654 Euro, ein Minus von 0,9 Prozent. Charttechnisch konnte der Aktienkurs des niederländisch-südafrikanischen Handelskozerns wenig Impulse verzeichnen. Hier noch einmal unser gestern veröffentlichter 4investors-Chartcheck zur Steinhoff Aktie (WKN: A14XB9, ISIN: NL0011375019, Chart, News):
Steinhoff Aktie vor wichtiger Entscheidung: Bricht der Baissetrend?
Charttechnisch zeigt sich bei der Steinhoff Aktie eine spannende Situation. Mit den Kursgewinnen der vergangenen Tage hat sich der Aktienkurs an die Widerstandsmarke bei 0,165/0,167 Euro heran gearbeitet. Am Montag und Dienstag gelangen jeweils sogar Kursanstiege über das charttechnische Hindernisse, die die Steinhoff Aktie aber nicht stabil halten konnte. Gestern ging es mit 0,165 Euro aus dem Handel, Tags zuvor mit 0,167 Euro. Aktuelle Indikationen auf Tradegate liegen für den Anteilschein des niederländisch-südafrikanischen Einzelhandelskonzerns bei 0,166/0,167 Euro.
Die Bullen arbeiten also weiter an einem möglichen stabilen Kaufsignal. Mit dem EMA 50 bei aktuell 0,1706 Euro und dem EMA 200 bei 0,1768 Euro sind zwei weitere Hürden in der Nähe. Am Montag war es die 50-Tage-Linie, die die Steinhoff Aktie im Tagesverlauf in ihrer Aufwärtsbewegung stoppte. Ein Ausbruch über das Tageshoch bei 0,1707 Euro wäre daher ein charttechnisch positiver Impuls für den Aktienkurs des Einzelhändlers.
Gelingt dies und im Folgenden der Anstieg über die 200-Tage-Linie, wären mögliche nächste Ziele in der Hinderniszone zwischen 0,187 Euro und 0,191/0,196 Euro zu sehen. Vor allem um 0,196 Euro sollte die zu überspringende charttechnische Hürde für die Steinhoff Aktie (WKN: A14XB9, ISIN: NL0011375019, Chart) höher sein.
Dagegen wäre ein Rutsch unter das Freitag aufgerissene kleine Aufwärtsgap bei 0,1600/0,1611 Euro ein bearishes Signal für den Aktienkurs der Gesellschaft. In diesem Fall könnte es noch einmal an das Tief der Baissebewegung der vergangenen Monate bei 0,137/0,143 Euro nach unten gehen.
Vorsicht: Die übergeordnete Baisse ist bisher noch intakt, sodass auch ein Rutsch unter 0,137 Euro im bearishen Szenario möglich erscheint. Dies zeigt, wie wichtig in der aktuellen Situation nun stabile charttechnische Kaufsignale für die Aktien von Steinhoff wären…