Gieag: Ein einmaliges Ereignis
Im April notierten die Aktien von Gieag noch um die 15 Euro. Dann wird deutlich, dass die Münchener Immobiliengesellschaft für 2018 einen Gewinn von mehr als 27 Millionen Euro ausweist. Und der Kurs springt auf 25 Euro hoch. Inzwischen hat er sich wieder etwas normalisiert und liegt bei rund 23 Euro.
Auf der Fachkonferenz Immobilien der Börse München erläutert GIEAG-Vorstand Philipp Pferschy, dass dieser Gewinn vor allem auf den Verkauf eines Objekts in Erfurt zurückzuführen ist. Hier wurde ein Bestandsprojekt an den Investor Granite REIT veräußert – mit den entsprechenden Folgen für die Zahlen. Pferschy macht auf der m:access Konferenz zugleich deutlich, dass man nicht in jedem Jahr mit solchen Zahlen rechnen kann. Erfurt war ein einmaliges Ereignis, das sich in dieser Form nicht wiederholt.
Man muss bei Gieag berücksichtigen, dass es sich um einen Projektentwickler handelt, bei dem es entsprechende Schwankungen gibt. Je nach Absatz sehen die Zahlen in einem Jahr besser oder weniger gut aus. Zur Erinnerung: In 2017 machte Gieag ein Minus von 1,36 Millionen Euro. Für 2019 peilt Pferschy aber erneut schwarze Zahlen an. Wie hoch der Gewinn letztlich ausfallen könnte, mag er auf der Konferenz noch nicht sagen.
Dagegen macht er deutlich, dass es ein Bedürfnis nach weiterem Eigenkapital gibt, eine Kapitalerhöhung erscheint nicht ausgeschlossen. Das ist beim Streubesitz, der im einstelligen Prozentbereich liegt, für viele Investoren eine interessante Entwicklung. Doch ähnliches hat man schon früher gehört.