Accentro Real Estate: Mehrere Möglichkeiten der Rettung
Accentro Real Estate muss auf den Immobilienbestand Abwertungen im Volumen von 50 Millionen Euro bis 60 Millionen Euro vornehmen. Das EBIT wird dadurch stark beeinflusst, es soll im höheren zweistelligen negativen Millionenbereich liegen. Die Analysten von SRC halten einen Wert von -75 Millionen Euro bis -90 Millionen Euro für realistisch. Unklar ist, wie es derzeit um die Liquidität steht. Ende 2022 lag diese bei 101 Millionen Euro, Ende September 2023 waren es 31 Millionen Euro.
Falls Accentro Real Estate tatsächlich einen so hohen EBIT-Verlust ausweisen muss, können Anleihegläubiger ihre Papiere aufgrund von Anleihebedingungen kündigen. 2020 und 2021 hat Accentro Anleihen im Volumen von 325 Millionen Euro an den Mann gebracht. Diese wurden in der Folge mehrfach restrukturiert. Der Vorstand von Accentro will mit den wesentlichen Anleihegläubigern in Verhandlungen treten und auch ein spezielles Gutachten erstellen lassen, welches zeigen soll, ob die Immobiliengesellschaft überlebensfähig ist.
Aus Sicht der Analysten gibt es mehreren Möglichkeiten der Rettung, dies geht vom Haircut der Bonds über einen Debt to Equity Swap bis hin zu einer Kapitalerhöhung.
Die Analysten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Accentro Real Estate (WKN: A0KFKB, ISIN: DE000A0KFKB3, Chart, News). Das Kursziel sinkt von 1,50 Euro auf 0,50 Euro.
Ende April wird Accentro den Geschäftsbericht 2023 publizieren.
Die Aktien von Accentro geben 7,6 Prozent auf 0,545 Euro nach. In den vergangenen sechs Monaten kommt die Aktie auf ein Minus von 65 Prozent.