Varengold Bank Aktie crasht: Hoher „Ausfall an Provisionserträgen“
Die Varengold Bank hat weiter Ärger mit ihren Aktivitäten im Zahlungsverkehrsgeschäft. Diese werden seit einiger Zeit in einer durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gemäß Kreditwesengesetz beauftragten Sonderprüfung des Geschäftsbetriebs untersucht. Bisher ist das Verfahren nicht abgeschlossen, Details sind offen, hat aber bereits drastische Folgen auf den Aktienkurs der Gesellschaft.
Wie die Varengold Bank heute meldet, werde man „den Zahlungsverkehr mit einem Teil der internationalen Firmenkunden im Bereich Commercial Banking deutlich einschränken“. Als Folge der Entscheidung geht der Hamburger Finanzdienstleister von einem erheblichen Ausfall an Provisionserträgen aus, ohne diese näher zu beziffern.
„Die Auswirkungen auf die Erteilung des Jahresabschlusstestats 2022 und eine konkrete Korrektur der Ergebnisprognose für das Jahr 2023 können zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausreichend beurteilt werden“, so die Varengold Bank. Zudem wolle man „Restrukturierungsmaßnahmen im Zahlungsverkehrsgeschäft vornehmen bzw. kurzfristig die vorhandenen Zahlungsverkehrsprozesse adjustieren“, wie es in der Ad-hoc-Meldung am Freitag heißt. Details auch hier: Fehlanzeige.
Im Börsenhandel am Freitag kommt es zum Crash beim Aktienkurs von Varengold: Aktuell notiert dieser im Tradegate-Handel bei 2,80 Euro mit mehr als 61 Prozent im Minus, das Tagestief liegt bei 2,20 Euro noch ein ganzes Stück darunter.