Carl Zeiss Meditec will Dividende von 1,10 Euro pro Aktie ausschütten
Carl Zeiss Meditec verzeichnete im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von 2,09 Milliarden Euro, ein Anstieg um 9,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Umfeld globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und Währungsschwankungen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar und der chinesischen Währung, erreichte das Jenaer Unternehmen nahezu sein Umsatzziel, das erstmals am 19. April 2023 formuliert wurde.
Im selben Zeitraum sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) allerdings auf 348 Millionen Euro gegenüber 397 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge reduzierte sich auf 16,7 Prozent (Vorjahr: 20,9 Prozent). Dieser Rückgang ist teilweise auf einen veränderten Produktmix zurückzuführen, der im Geschäftsjahr einen geringeren Anteil an wiederkehrenden Umsätzen von 43 Prozent (Vorjahr: 46 Prozent) aufwies. Carl Zeiss Meditec (WKN: 531370, ISIN: DE0005313704, Chart, News) hatte im Vorjahr von hohen Lieferungen chirurgischer Verbrauchsmaterialien nach China profitiert, was zur Sicherung gegen mögliche COVID-19 bedingte Lieferausfälle diente. Zusätzlich belasteten strategische Investitionen in Vertrieb, Marketing sowie Forschung und Entwicklung das Ergebnis. Die Forschungs- und Entwicklungsquote stieg von 15,3 Prozent auf 16,7 Prozent, vor allem aufgrund von Investitionen in die Digitalisierung.
Leichter Gewinnrückgang bei Carl Zeiss Meditec
Die bereinigte EBIT-Marge erreichte damit fast die untere Grenze der Prognosebandbreite von 17 bis 20 Prozent. Der Gewinn pro Carl Zeiss Meditec Aktie liegt bei 3,25 Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 3,29 Euro. Vorstand und Aufsichtsrat planen, eine unveränderte Dividende von 1,10 Euro pro Aktie vorzuschlagen. Der Aktienkurs des Jenaer Unterehmens notiert am Dienstagvormittag bei 94,46 Euro mit mehr als 7 Prozent im Plus.
Für das Geschäftsjahr 2023/2024 zeigt sich das Unternehmen grundsätzlich positiv, obwohl makroökonomische und politische Unsicherheiten, wie Lieferkettenprobleme, hohe Inflation, Rezessionsängste und geopolitische Konflikte, weiterhin Risiken darstellen. Unter der Annahme, dass sich diese Risikofaktoren nicht verschärfen, erwartet Carl Zeiss Meditec ein Umsatzwachstum mindestens in Höhe des Marktwachstums.
Der geplante Abbau chirurgischer Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal und neue staatliche Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China könnten das Wachstumstempo temporär reduzieren. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass sich das EBIT im Geschäftsjahr 2023/2024 auf einem mit dem Vorjahr vergleichbaren Niveau bewegen wird. Mittelfristig strebt Carl Zeiss Meditec an, die EBIT-Marge wieder nachhaltig über 20 Prozent zu stabilisieren. Investitionen, insbesondere in Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing, sollen fortgesetzt werden, um das Wachstum und die Profitabilität weiter zu stärken.
Carl Zeiss Meditec erreicht Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2022/23, meldet Gewinnrückgang und gibt Ausblick auf 2023/2024.