USU Software: Ein deutliches Zeichen an den Markt
Ende August hat USU Software den Markt negativ überrascht. Mit den Zahlen zum zweiten Quartal gab es eine Gewinnwarnung. USU erwartet demnach für 2023 einen Umsatz von 132 Millionen Euro bis 139 Millionen Euro (alt: 134 Millionen Euro bis 139 Millionen Euro). Das EBITDA soll bei 13 Millionen Euro bis 15 Millionen Euro (alt: 16,5 Millionen Euro bis 18,0 Millionen Euro) liegen. Der Kurs ist in der Folge sehr deutlich unter Druck geraten.
Auf einer IR-Veranstaltung von Rüttnauer Research in Minden gehen die IR-Verantwortlichen der Gesellschaft, Falk Sorge und Thomas Gerick, auf die Warnung an, die für einige Verunsicherung gesorgt hat und Vertrauen gekostet hat. Sie verweisen auf die insgesamt guten Kennzahlen, einzig die Lizenzumsätze schwächelten. Aber dadurch wurde das Ergebnis beeinflusst. Da man jedoch immer mehr auf SaaS-Aufträge setzt, dürfte sich die Lage mittelfristig wieder verbessern.
So soll es in den kommenden Jahren ein durchschnittliches organisches Umsatzplus von 10 Prozent geben. Die EBITDA-Marge soll dank des SaaS-Geschäfts bis 2026 auf 17 Prozent bis 19 Prozent ansteigen und in den Folgejahren dank SaaS weiter zulegen.
Diese Strategie unterstützt Aufsichtsrat und Großaktionär Udo Strehl mit einem deutlichen Zeichen. Seit der Warnung hat der Gründer der Gesellschaft eine Reihe von Directors Dealings gemeldet. Strehl hat seit der Warnung USU-Aktien im Wert von fast 350.000 Euro erworben. Der Effekt an der Börse ist aber noch kaum zu sehen. Stand die Aktie vor der Warnung bei klar über 21 Euro, so ging es danach auf rund 16,50 Euro nach unten. Inzwischen notiert das Papier wieder knapp unter 18 Euro.
Damit ist man von den Kurszielen verschiedener Analysten noch weit entfernt. So sehen die Experten der LBBW das Kursziel bei 24,00 Euro, die Analysten von NuWays errechnen es mit 30,00 Euro. Beiden Studien gemein ist eine Kaufempfehlung für die Aktie.
Klares Bekenntnis zur Dividende
Auf der IR-Präsentation haben die Manager für Investoren noch ein Bonbon. Sie betonen, dass USU ein verlässlicher Dividendenzahler ist, der nie unter dem Vorjahreswert ausschüttet. Lag die Dividende 2006 noch bei 10 Cent, so wurden zuletzt 55 Cent ausgeschüttet. Auch für 2023 will USU Software diesen Wert nicht unterschreiten. Das wird in Minden sehr deutlich.
Die Aktien von USU Software (WKN: A0BVU2, ISIN: DE000A0BVU28, Chart, News) verlieren 1,4 Prozent auf 17,65 Euro.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: USU Software.