Krones AG zieht Konsequenzen aus der Aktienindex-Überraschung
An der Börse hat die Neuordnung der DAX-Indexfamilie für eine Überraschung gesorgt: Die Aktien von Krones AG werden ab dem 18. September 2023 nicht mehr Teil des MDAX sein. Diese Entscheidung ergab sich aus der jüngsten Überprüfung der DAX-Indexfamilie durch die Deutsche Börse AG. Mehr noch: Zum selben Datum wird Krones auch nicht in den SDAX aufgenommen, wodurch die Aktien des Unternehmens gänzlich aus der DAX-Indexfamilie entfernt werden.
Ein entscheidender Faktor für diese Neupositionierung war, dass Krones (WKN: 633500, ISIN: DE0006335003, Chart, News) ein entscheidendes Kriterium für die Indexzugehörigkeit nicht mehr erfüllte. Unternehmensangaben vom Mittwoch zufolge wurde festgestellt, dass die Gesellschaft seit dem 23. Mai 2023 von der Empfehlung C.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex abweiche. Diese Empfehlung verlangt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses von der Gesellschaft und dem Vorstand unabhängig ist. Nachdem Norbert Broger, der bis zum 31. Dezember 2022 Finanzvorstand der Krones AG war, zum Vorsitzenden des Prüfungs- und Risikomanagementausschusses gewählt wurde, wurde er nicht als unabhängig eingestuft.
Die Zugehörigkeit zur DAX-Indexfamilie sei für die Führungsteams von Krones von großer Bedeutung, so der Anlagenbauer in einer Stellungnahme. Daher hat das Unternehmen in Reaktion auf die Entscheidung des Aktienindex-Betreibers nun Maßnahmen angekündigt, um den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex erneut in vollem Umfang gerecht zu werden. Wenn diese Anpassungen vorgenommen sind, könnte Krones bei der nächsten Überprüfung am 5. Dezember 2023 erneut für eine Aufnahme in die DAX-Indexfamilie in Betracht gezogen - dann könnte möglicherweise der SDAX neue „Heimat“ der Krones-Aktie werden.