Biotest: Warnung wird weggesteckt
Biotest nimmt Wertberichtigungen auf Rohmaterial im Volumen von 38 Millionen Euro bis 45 Millionen Euro vor. Grund ist ein sich veränderndes Marktumfeld für den plasmatischen Gerinnungs-Faktor VIII. Die Gesellschaft will den Faktor VIII künftig nur noch absatzkorreliert produzieren. Das führt zu den Abschreibungen.
Dies hat Auswirkungen auf die Prognose. Bisher rechnete Biotest für das laufende Geschäftsjahr mit einem EBIT von -5 Millionen Euro bis -10 Millionen Euro. Laut neuer Prognose soll der operative Verlust bei 43 Millionen Euro bis 55 Millionen Euro liegen.
Die Abschreibung geht auf einen Einmaleffekt zurück, daher sehen die Experten von Pareto Securities keine Veränderung bei der Bewertung. Die Schwäche von Faktor VIII war bereits bekannt, sie konnte zuletzt schon durch das Wachstum in anderen Bereichen klar kompensiert werden.
Die Experten bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Biotest. Das Kursziel liegt weiter bei 41,40 Euro.
Die Aktien von Biotest notieren unverändert bei 38,10 Euro. Vor der Warnung stand das Papier in der Spitze bei 39,40 Euro. Der Markt hat somit recht neutral auf das Ereignis reagiert.