audius: Software/Cloud und Mobilfunk als Impulsgeber
2015 lag der Umsatz von audius bei rund 17 Millionen Euro. Seitdem ist die im m:access gelistete Gesellschaft im Schnitt jährlich um mehr als 22 Prozent gewachsen. 2023 rechnet das Unternehmen aus der Nähe von Stuttgart mit einem Umsatz von mehr als 80 Millionen Euro. Großer Impulsgeber in den vergangenen Jahren war das Zusammengehen der IT Competence Group und audius im Frühjahr 2019. Seitdem hat man fünf weitere Gesellschaften übernommen.
Die Gesellschaft kümmert sich um die Bereiche IT-Services, Software/Cloud und Mobilfunk. 2022 machte der Mobilfunk mit 26,8 Millionen Euro den größten Umsatzanteil aus, gefolgt von IT-Services (25 Millionen Euro) und Software (22,1 Millionen Euro). Audius-Vorstand Wolfgang Wagner sieht auf einer von der Börse München organisierten m:access Konferenz für die Zukunft die größten Chancen in den Bereichen Software/Cloud und Mobilfunk.
Größere Ausschreibungen sind machbar
Positiv für audius ist die steigende Wahrnehmung am Markt. So ist man in der Lage, auch an größeren Ausschreibungen teilzunehmen. Man traut dem Unternehmen offenbar immer mehr zu. Wagner zeigt sich in dieser Hinsicht sehr zuversichtlich.
Im Software-Bereich implementiert audius beispielsweise Microsoft Dynamics bei Kunden. Für viele Unternehmen ist es meist unmöglich, dies selber zu machen. Daher sucht Microsoft für diese diffizile Aufgabe Partner – und hat in audius eine Hilfe gefunden. Die Sparte generiert langfristig stabile Umsätze, auch einige der Big 4 gehören hier zu den Kunden.
Im Mobilfunk ist 5G ein großes Thema, welches audius wohl über das ganze Jahrzehnt hinweg begleiten wird. Man ist bei der Beratung, dem Ausbau und dem Betrieb von Backbone-Netzen aktiv, der Auf- und Rückbau sowie die Bereitstellung von Mobilinfrastruktur sind hier Themen. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland unterstützt audius große Telekommunikationsgesellschaften beim Aufbau der Netzinfrastruktur. Hier wird, so Wagner, in den kommenden Jahren noch viel passieren.
Der Vorstand sieht bei audius derzeit vier Wachstumsmärkte. Es gibt dynamisch wachsende Zielmärkte (IT, Mobilfunk und Digitalisierung sind hier Stichworte) sowie Cross- und Upselling-Potenziale im Konzern, vor allem bei Großkunden. Das Outsourcen der IT wird immer weiter zunehmen, ein Mittelständler kann künftig nicht mehr alles inhouse erledigen. In der Internationalisierung sieht Wagner Chancen. Zudem kann seine Gesellschaft durch Zukäufe weiter wachsen.
Das Fazit von Wagner auf der Konferenz in München ist eindeutig: „Wir sind super unterwegs und wollen und werden das auch in der Zukunft sein.“
Die Analysten von SMC werten die Prognose von audius für 2023 als konservativ. Sie sehen den Umsatz bei 82,5 Millionen Euro. Das EBITDA soll 8,4 Millionen Euro erreichen. Bei audius hält man 8 Millionen Euro für machbar. Von Seiten der Analysten gibt es eine Kaufempfehlung für die Aktien von audius mit einem Kursziel von 21,20 Euro.
Ebenfalls ein Kaufvotum für das audius-Papier kommt von den Experten von Solventis. In dieser Analyse steht das Kursziel bei 20,60 Euro. Auch hier gilt die audius-Progose als leicht zurückhaltend. Im Modell der Analysten werden 81,0 Millionen Euro bzw. 8,3 Millionen Euro genannt.
Am Markt tendiert die Aktie von audius seit Monaten seitwärts, der Kurs liegt um die 16 Euro.
Wer übrigens überlegt, welche lateinische Variante bei „audius“ zum Ansatz kommt, kann sein Wissen glatt vergessen. Der Name „audius“ stammt vom Ausdruck „Außendienst unterstützende Systeme“.