Gazprom-Aktie bleibt ein Spielball der Ukraine-Krise
Mit den ersten Zeichen einer politischen Annäherung in der Ukraine-Krise hat sich der Aktienkurs von Gazprom in den vergangenen Tagen spürbar erholen können. Von 5,33 Euro, die am vergangenen Montag erreicht wurden, hat die Rohstoffaktie bis auf Freitag erreichte 5,90 Euro klettern können. Mitverantwortlich dafür war vor allem der Waffenstillstand in der Ukraine, der zwar nicht überall eingehalten wird, zurzeit aber auch von keiner der beiden Seite wieder aufgekündigt wurde.
Und so brüchig wie dieser Waffenstillstand zurzeit ist, ist auch die Aufwärtsbewegung der Gazprom-Aktie vor allem politisch bedingt. Die Rohstoffaktie ist gewissermaßen ein Spielball der Börse in Sachen Ukraine-Krise: Nähern sich die Seiten an, gibt es Gewinne, kommt es zu neuen militärischen Überraschungen, verliert der Gazprom-Aktienkurs auch schnell wieder an Wert. Das macht den Erdgastitel derzeit weitgehend unberechenbar und zu einer rein spekulativen Aktie.
Kleinere Orientierungsmarken bietet weiterhin die Charttechnik der Gazprom-Aktie, die am Freitag von einer wichtigen Widerstandszone nach unten abgeprallt ist. Der Bereich startet um 5,91/5,95 Euro, damit etwa am Freitagshoch, und reicht bis auf 6,02 Euro. Hinzu kommen das obere Ende des Bollinger-Bandes bei knapp 5,88 Euro und die 200-Tage-Linie bei rund 5,84 Euro, die diese Hürdenzone noch verstärken. Nach einem Freitags-Schlusskurs bei 5,806 Euro liegen die vorbörslichen Indikationen für die Gazprom-Aktie am frühen Montagmorgen bei 5,75/5,79 Euro. Unterhalb dieser Indikationen liegen um 5,56 Euro und 5,63/5,67 Euro erste Unterstützungsmarken.