Nord LB: Philadelphia-Index - Firmen blicken mit Optimismus in die Zukunft
In den USA wurden heute aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Philadelphia-Indexes gemeldet. Der weithin beachtete regionale Stimmungsindikator ist im August weiter angestiegen und notiert nun bei beachtlichen 28,0 Zählern. Damit war nach den Zahlen zum identisch aufgebauten Empire State Manufacturing Survey aus New York nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Der Philadelphia-Index zeigt folglich sogar einen noch leicht an Dynamik gewinnenden Aufschwung an, was als positive Überraschung gewertet werden muss.
Der Blick auf die Details der Zahlen aus Philadelphia ist dagegen etwas weniger erfreulich. Vor allem der deutliche Rückgang des wichtigen Sub-Indexes „New Orders“ hat uns leicht negativ überrascht. Diese Zeitreihe notiert nur noch bei 14,7 Punkten. Die Auftragsbücher der befragten Unternehmen haben sich also im August mit deutlich geringerer Geschwindigkeit gefüllt. Angesichts der Stärke im Vormonat darf diese Nachricht aber wohl auch nicht zu kritisch interpretiert werden.
Positiv zu bewerten ist, dass sich beide Arbeitsmarktkomponenten weiter im positiven Bereich gehalten haben. Der Sub-Index „Average Workweek“ legte dabei sogar ganz leicht zu. Diese Entwicklung spricht zumindest für eine anhaltende Besserung der Beschäftigungssituation im Raum Philadelphia.
Die „Prices Paid“ sind auf 24,9 Zähler zurückgegangen. Die Einkaufspreise der Firmen ziehen also etwas weniger stark an. Die „Prices Received“ mussten im Berichtsmonat August ebenfalls einen deutlichen Rückgang hinnehmen und notieren nun lediglich noch bei 4,2 Punkten. Damit sehen die befragten Unternehmen kaum mehr Möglichkeiten, bei ihren Kunden höhere Preise durchzusetzen.
Sehr erfreulich ist der weitere Anstieg des Indexes „General Business Activity in 6 Months“. Dieser legte auf fast schon euphorische 66,4 Zähler zu. Die Firmen blicken also mit großem Optimismus in die nähere Zukunft und erwarten dabei vor allem wieder eine deutliche Beschleunigung der Auftragseingänge.
Fazit:
Die Zahlen zum Philadelphia-Index präsentieren sich vor allem beim Blick auf die beiden Headline-Zeitreihen erfreulich stark. Pessimisten mögen auf einige unerfreuliche Details verweisen. Aufgrund des weiteren Anstiegs der Erwartungskomponente würden wir die heutigen Zahlen aber dennoch keinesfalls negativ bewerten wollen. Diese Nachricht macht Hoffnung auf zumindest nicht schwache August-Zahlen zum ISM Einkaufsmanagerindex.