Commerzbank-Aktie: Die Schlacht um den Kunden und die Chartsignale
Die Commerzbank-Aktie hat sich nach dem kurzen Zahlen-Schock seitens der Deutschen Bank wenige Tage vor der eigenen Bilanzvorlage wieder stabilisiert. Im Handel am Mittwoch wurden Kurse zwischen 9,57 Euro und 9,73 Euro verzeichnet, womit ein Rutsch unter den Bereich um 9,24 Euro wie noch Tags zuvor kein Thema mehr war. Der Schlusskurs ist bei 9,66 Euro notiert, ein leichter Gewinn für den DAX-notierten Banktitel auf Tagesbasis. Vorbörslich steht das Papier allerdings unter Druck, nachdem die Wall Street mit schwacher Tendenz aus dem Handel gegangen ist. Die Indikationen für die Commerzbank-Aktie liegen am frühen Donnerstagmorgen bei 9,49/9,56 Euro.
Charttechnisch muss natürlich zum gestrigen Tag noch ergänzt werden, dass nicht nur die Supportzone oberhalb von 9,18/9,24 Euro nicht in Gefahr kam, sondern auch der Widerstandsbereich um die 10-Euro-Marke, der bis 9,72 Euro reicht. Nur das untere Ende der Zone wurde berührt. Charttechnisch hat die Commerzbank-Aktie derzeit also nichts neues zu bieten. In einer Seitwärtsbewegung befinden sich derzeit Signalbereiche um 9,72/10,00 Euro und bei 9,18/9,42 Euro. Bricht der Banktitel aus dieser Zone aus, entstehen neue Impulse. Nach unten hin sind Unterstützungen bei 8,88/9,01 Euro und 8,34/8,60 Euro recht nah, nach oben hin könnte es über das kurzfristige Zeitfenster hinaus in Richtung 12/13 Euro gehen – doch dafür müssen die Quartalszahlen am 7. November mitspielen.
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Zielke erwartet Verdrängungswettbewerb
Derweil müssen sich Aktionäre und Mitarbeiter der Bank auf einen langjährigen Umbau der Commerzbank-Filialen einstellen. In der Sparte soll nicht nur Personal abgebaut werden (wir berichteten), die Frankfurter wollen den Kontakt zwischen Kunden und Berater verstärken. Der Vorstand der Commerzbank-Privatkundensparte, Martin Zielke, bezeichnet dies auf einer Veranstaltung der „Börsen-Zeitung“ aber als einen Prozess, der über das Jahr 2016 hinaus gehen werde. Zielke geht von einem radikalen Marktumbruch aus, es werde einen Verdrängungswettbewerb geben. Die Mehrheit der Kunden wollen eine Bank, so Zielke, die zugleich Filial- und Direktbank sei. „Bis Ende 2014 bietet die Commerzbank alles, was eine Direktbank hat“, kündigt Zielke an. Spannend könnte das für die Zukunft der Tochtergesellschaft Comdirect Bank werden, an der die Commerzbank mehr als 81 Prozent hält – derzeit macht man sich gegenseitig Konkurrenz in der Privatkundensparte.