Commerzbank-Aktie: Schafft sie es, oder schafft sie es nicht?
Die Aktie der Commerzbank befindet sich am Montag weiter in einer charttechnisch entscheidenden Lage. Das Papier bemüht sich weiter darum, den jüngsten Kursanstieg über den Widerstand bei 9,31/9,42 Euro zu stabilisieren. Während dies einerseits gelingt, am Montag liegen die Kurse bisher zwischen 9,50 Euro und 9,59 Euro, kann sich der Titel andererseits von dem wichtigen Hindernis bislang nicht nach oben absetzen. Das bringt die Gefahren einer Bullenfalle mit sich, die die Commerzbank-Aktie deutlich unter Druck setzen könnte.
Unverändert stellt der Bereich 9,31/9,42 Euro eine wichtige charttechnische Signalzone dar. Ein Ausbruch hierüber könnte mittelfristig den Trend in Richtung 12/13 Euro gehen lassen, allerdings steht auf dem Weg dorthin unter anderem noch das psychologisch wichtige Hindernis bei 10 Euro im Weg. Zuvor muss der Commerzbank-Aktienkurs den Break noch weiter ausbauen, um ihn wirklich relevant werden zu lassen.
Solange dies nicht geschieht, bleiben Risiken von Gewinnmitnahmen und einer Bullenfalle vorhanden. Kommt es zu einem Rebreak unter 9,31/9,42 Euro, besteht das Risiko von Abwärtsbewegungen in Richtung 8,88/9,01 Euro und 8,44/8,60 Euro – hier befinden sich die ersten stärkeren charttechnischen Unterstützungsmarken.
Nachdem die Commerzbank am Freitag gemeldet hat, dass man eine Milliarde Euro an sogenannten Nachrangkapital bei Investoren einwerben konnte, sind heute keine wesentlichen News zum DAX-notierten Bankkonzern zu sehen. Die Nachranganleihe wird mit 8,125 Prozent verzinst, läuft über zehn Jahre und soll dem Unternehmen helfen, die regulatorischen Vorgaben bezüglich des Kernkapitals zu erfüllen. Die Bedeutung solcher Anleihen hat gegenüber der früheren Zeit bei der Bestimmung des Eigenkapitals allerdings etwas nachgelassen.