Praktiker-Aktie: Selbst die 10 sind noch viel zu viel
Die Großpleite des Praktiker-Konzerns samt Tochter Max Bahr beschäftigt die Medien weiter, die Börse billigt dem Konzern immer noch mehr als 10 Millionen Euro an Wert zu. Dabei ist das Ende des Konzerns in seinem jetzigen Gewand wahrscheinlich besiegelt, seitdem Max Bahr in die Pleite gerutscht ist – die Praktiker-Aktie wäre damit quasi wertlos und selbst Kurse um 10 Cent und ein Börsenwert von 10 Millionen Euro noch viel zu viel.
Morgen wollen die vorläufigen Insolvenzverwalter über den Stand des Verfahrens informieren. Überraschendes dürfte dabei nicht herauskommen, so der aktuelle Stand der Dinge. Interessenten gibt es sicherlich für einzelne Standorte, doch Börsianer dürfen dies nicht mit einer Rettung des Gesamtkonzerns verwechseln. Werthaltige Vermögensgegenstände werden wahrscheinlich verkauft, der Erlös geht an die zahlreichen Gläubiger des insgesamt hoch verschuldeten Konzerns. Für Aktionäre dürfte nichts übrig bleiben, wenn die Insolvenzverwalter nicht noch irgendein Kaninchen aus dem Hut zaubern.
Und so geht die Praktiker-Aktie langsam den Börsentod entgegen. Am Montag fällt das Papier auf bis zu 0,087 Euro, die üblichen Insolvenzzocker halten es weiter liquide und den Börsenwert des Konzerns auf wohl viel zu hohem Niveau. Die Commerzbank bestätigt zudem ihr 5-Cent-Kursziel und die Verkaufsempfehlung. Alles in allem noch viel Wirbel am Markt um den Konzern, für den es an der Börse wohl keine Zukunft gibt.