Solarworld Aktie: Die wilde Spekulation ist geplatzt - Totalverlust steht an
Nun ist es soweit: Solarworlds operatives Geschäft wird verkauft. Die SolarWorld Industries GmbH wird nach Angaben des Insolvenzverwalters Teile der Solarzellen- und Modulproduktion und der Vertriebs dieser Produkte erwerben und weiter betreiben. Ein entsprechender Kaufvertrag sei unterzeichnet worden, heißt es. Konkrete Angaben zum Kaufpreis werden nicht gemacht, diese bestehe „im Wesentlichen in der Ablösung von Verbindlichkeiten, die mit Sicherungsrechten von Gläubigern belegt sind”, heißt es in einer Solarworld-Meldung am Dienstagmorgen. Dem Deal müssen die Gläubiger der Bonner noch zustimmen, am 11. August wird es hierzu eine Gläubigerversammlung geben.
Pikant ist der Käufer der operativen Aktivitäten: Die Solarworld Industries GmbH. Diese gehört zu einer Investorengruppe aus Katar, zugleich Großaktionär der Solarworld AG, und dem bisherigen Solarworld-Chef Frank Abeck.
Um den Solarenergiekonzern hatte es zuletzt immer wieder wilde Spekulationen über eine - wie auch immer geartete - Rettung gegeben, bei der auch Aktionäre profitieren könnten. Wir hatten vor dieser immer wieder bei Insolvenztiteln aufkommenden Irrlichterei gewarnt. Gestern beendete die Solarworld Aktie den Handel an der Börse bei 1,205 Euro mit mehr als 11 Prozent im Plus - ein Börsenwert von knapp 18 Millionen Euro für einen Konzern, der längst aufgrund hoher Schulden faktisch wertlos ist.
„Es wird - nochmals - darauf hingewiesen, dass die Aktionäre der SolarWorld AG aus den Erlösen des Verkaufsprozesses weder Ausschüttungen noch sonstige, nennenswerte Vermögensvorteile erhalten werden”, so die eindringliche Warnung des Insolvenzverwalters in einer heutigen Meldung. Im Klartext: Totalverlust für die Aktionäre. Die komplette News des Unternehmens: hier klicken.