Auden: Das Personalkarussell dreht sich auf Hochtouren
Gerade erst hat der Beteiligungskonzern Auden Martin Franz zum Alleinvorstand bestellt, da wird der Manager auch schon wieder abberufen. Gründe für den Schritt, Franz war damit nur ein paar Tage als Vorstand der Gesellschaft tätig, werden von den Berlinern nicht genannt. „Rein vorsorglich hat Herr Martin Franz sein Amt als Vorstand mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Im Anschluss hieran haben alle Aufsichtsratsmitglieder mit Wirkung zum Ablauf des 02. August 2017 ihre Ämter als Aufsichtsräte niedergelegt”, heißt es stattdessen von Auden.
Ein neuer Mann für den Posten des Alleinvorstands ist bereits gefunden: Reyke Schult werde „mit Wirkung zum Ablauf des 02. August 2017 für ein Jahr zum Vorstand der Gesellschaft bestellt”, kündigt Auden an. Die Aktie des Konzerns geht derweil weiter auf Tauchstation. Aktuell liegt die Auden Aktie im Tradegate-Handel bei 0,30 Euro, gestern beendete das Papier den XETRA-Handel bei 0,425 Euro, das 52-Wochen-Hoch ist bei 6,18 Euro notiert.
Erst am 25. Juli war Franz als Alleinvorstand ins Amt gehoben und zum Nachfolger von Christofer Radic gekürt worden. Franz solle „das Unternehmen neu ausrichten und gerade am Kapitalmarkt neu positionieren”, meldete Auden. „Nach einer ersten Bestandsaufnahme wird der neue Vorstand den Markt im Detail über das Beteiligungsportfolio, die weitere Strategie der Auden AG sowie die geschäftlichen Erwartungen informieren”, so die Berliner - das ist damit bereits wieder Makulatur.
Zuvor hatte Auden bereits bekannt gegeben, dass sich die Veröffentlichung des testierten Jahresabschlusses verzögere und die Hauptversammlung verschoben werde. Man kündigt eine weitergehende Fokussierung auf das Kernportfolio und Beteiligungsverkäufe an. Geld komme zudem aus einer Kapitalerhöhung herein, die die Gesellschaft bereits im Dezember 2016 durchgeführt hat: „Im Rahmen dieser Transaktion hatte die Auden Group GmbH im Auftrag institutioneller Anleger Aktien gezeichnet, die entgegen den Vereinbarungen aufgrund des Kursverfalls im ersten Halbjahr 2017 nicht vollständig abgenommen wurden. Nachdem Verhandlungen mit den Investoren nun beigelegt wurden, übernimmt die Auden Group GmbH jegliche fehlende Kapitaldeckung”.