Air Berlin: Übernahme durch die Lufthansa?
Am Freitag steht die Aktie von Air Berlin gleich mit zwei Nachrichten im Blickpunkt. Zum einen hat das Unternehmen am Vormittag Zahlen für das Jahr 2016 und das erste Quartal 2017 vorgelegt. Die Berliner melden einen Umsatzrückgang von 4,08 Milliarden Euro auf 3,79 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern ist der Verlust von 307 Millionen Euro auf 667 Millionen Euro gestiegen. Belastende Wertminderungen und Restrukturierungskosten beziffert der Konzern auf knapp 335 Millionen Euro. Auf EBITDA-Basis hat sich der Verlust auf 581 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Je Aktie von Air Berlin weist die Gesellschaft einen Verlust von 6,93 Euro aus gegenüber einem Minus von 4,04 Euro aus dem Jahr zuvor.
Im ersten Quartal kommt Air Berlin auf einen Umsatz von 649,6 Millionen Euro nach zuvor 737,1 Millionen Euro, während der operative Verlust vor Zinsen und Steuern von 172,2 Millionen Euro auf 272,3 Millionen Euro gestiegen ist. „Das Ergebnis je Aktie bezogen auf die im ersten Quartal 2017 durchschnittlich ausstehenden 116.800.508 Stammaktien betrug damit EUR -2,57 nach EUR -1,62 im ersten Quartal 2016“, so Air Berlin weiter.
Für Aufmerksamkeit sorgt am Freitagvormittag zudem ein Bericht des Magazins „Focus“. Lufthansa-Chef Carsten Spohr soll sich in der kommenden Woche mit Vertretern von Etihad treffen, dem Großaktionär von Air Berlin. Die Lufthansa soll an einer Übernahme von Air Berlin interessiert sein, die noch im laufenden Jahr vonstatten gehen könnte. Zwischen den Unternehmen besteht bereits eine größere Zusammenarbeit. „Auch aus der Bundesregierung wurde signalisiert, man sei an einer deutschen Lösung interessiert“, so der „Focus“.