Volkswagen: Gewinn deutlich unter Druck – „anspruchsvolles Jahr 2016“
Der Autobauer Volkswagen hat am Dienstag die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Die DAX-notierte VW Vorzugsaktie reagiert mit einem Kursrückgang im frühen XETRA-Handel auf die Quartalsbilanz. Kurz nach Handelsbeginn liegt der Aktienkurs mit 2,68 Prozent im Minus bei 134,25 Euro.
Volkswagen weist für die ersten drei Monate dieses Jahres einen leichten Zuwachs bei den Auslieferungen auf 2,508 Millionen aus. Die Wolfsburger beziffern ihren Quartalsumsatz auf 50,96 Milliarden Euro nach 52,74 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Operativ ist der Gewinn von 3,33 Milliarden Euro auf 3,44 Milliarden Euro gestiegen, unter dem Strich allerdings um knapp ein Fünftel auf 2,37 Milliarden Euro gefallen. Der Grund hierfür ist ein deutlich schlechter ausgefallenes Finanzergebnis bei Volkswagen. Man sei „mit dem Start in das zweifellos anspruchsvolle Geschäftsjahr 2016 insgesamt zufrieden“, sagt VW-Chef Matthias Müller am Dienstag.
Volkswagen bestätigt Ausblick auf 2016
Mit „anspruchsvoll“ spielt Müller nicht nur auf teilweise schwierige Märkte an – unter anderem in China, dem wichtigsten Einzelmarkt des Autobauers, vor allem aber in Brasilien. Im Blickpunkt stehen weiter die Auswirkungen der Manipulationen von Abgastests an Dieselfahrzeugen. „Die nachhaltige Sicherung der robusten Finanzkraft des Volkswagen Konzerns hat vor dem Hintergrund der zu erwartenden Auswirkungen der Dieselthematik nach wie vor höchste Priorität“, sagt VW-Finanzvorstand Frank Witter. Die Norddeutschen konnten ihre Liquidität in der Autosparte weiter steigern und beziffern diese netto mit rund 26 Milliarden Euro.
Den Ausblick auf das laufende Jahr hält Volkswagen aufrecht. Der Umsatz soll um bis zu 5 Prozent unter den Zahlen aus dem Jahr 2015 liegen. Operativ will man auf bereinigter Basis eine Gewinnmarge zwischen 5 Prozent und 6 Prozent erzielen. Abzuwarten bleibt, welche Belastungen die Testmanipulationen bei Dieselfahrzeugen in diesem Jahr bringen werden.
Hinweis auf Interessenskonflikt(e): Der / die Autor(in) oder andere Personen aus der 4investors-Redaktion halten unmittelbar Positionen in Finanzinstrumenten / Derivate auf Finanzinstrumente von Unternehmen, die in diesem Beitrag thematisiert werden und deren Kurse durch die Berichterstattung beeinflusst werden könnten: Volkswagen (VW) Vz..