Solarworld: Gefahr einer Niederlage wird größer
Die Analysten der WGZ Bank bestätigen die Halteempfehlung für die Aktien von Solarworld. Das Kursziel für die Bonner lag bisher bei 11,50 Euro. In der heutigen Studie sinkt es auf 9,20 Euro ab.
Anfang März ist offenbar eine Einigung im Rechtsstreit zwischen Hemlock und Solarworld gescheitert. Die beiden Gesellschaften streiten sich um Siliziumlieferungen, der Streitwert liegt bei 756 Millionen Dollar. In der Folge erhöht Hemlock offenbar den Druck auf Solarworld. Es soll ein beschleunigtes Verfahren geben. Damit könnte ein Urteil ohne Verhandlung erfolgen. Bei Solarworld gibt es für dieses Verfahren kaum Rückstellungen. Falls der schlimmste Fall eintritt, wäre dies existenzbedrohend für Solarworld.
Nach wie vor rechnen die Analysten aber damit, dass es zu einer außergerichtlichen Einigung kommt. An einer Pleite von Solarworld kann auch Hemlock nichts liegen, das wäre ein Pyrrhussieg, da man so kaum Geld sehen würde. Die Chancen für eine juristische Niederlage steigen jedoch im Modell der Analysten. Daher wird das Kursziel reduziert.