Gerry Weber: Hartes Sparprogramm
Der Modekonzern Gerry Weber hat am Freitag Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/2015 vorgelegt. Die Westfalen melden einen Umsatzanstieg von 852 Millionen Euro auf 921 Millionen Euro, während der Gewinn vor Zinsen und Steuern von 108,9 Millionen Euro auf 79,3 Millionen Euro zurückgegangen ist. Je Aktie von Gerry Weber ist der Überschuss von 1,56 Euro auf 1,14 Euro zurückgegangen. Der Modekonzern bestätigt damit die bereits gemeldeten vorläufigen Zahlen.
Gerry Weber eilt nun harte Sparmaßnahmen an, um die Ergebnisse zu verbessern. Das Restrukturierungsprogramm habe die „Verbesserung von Umsatz, Effizienz und Kosten sowie Rohertrag als Ziel“, so die Westfalen am Freitag, man wolle „zu profitablem Wachstum nach 18 bis 24 Monaten“ zurückkehren. Unter anderem will das Management 103 Filialen schließen. Zu spüren bekommen die Maßnahmen vor allem die Mitarbeiter, konzernweit sollen mehr als 700 Arbeitsplätze gestrichen werden, davon der Großteil durch die Schließung der Filialen. Bis 2017/2018 will man Sach- und Personalkosten in Höhe von 20 bis 25 Millionen Euro pro Jahr einsparen, kündigt das Management an. Weitere Restrukturierungsmaßnahmen betreffen die Marken des Konzerns sowie das Wholesale-Geschäft.
Für das Geschäftsjahr 2015/2016 peilt Gerry Weber einen Umsatz zwischen 890 Millionen Euro und 920 Millionen Euro an. Vor Zinsen und Steuern erwartet die Gesellschaft einen Gewinn zwischen 10 Millionen Euro und 20 Millionen Euro. Die Belastungen aus der Restrukturierung sollen bei 36 Millionen Euro liegen, so der Modekonzern.
Die Aktie von Gerry Weber notiert am Freitagvormittag bei "/image/pfeil-unten.png" alt="Aktienkursverluste" title="Aktienkursverluste" class="pfeile" /> 11,94 Euro mit mehr als 8 Prozent im Minus.