Heidelberg Pharma geht „von einer Verlängerung der Finanzierungsreichweite aus”
Heidelberg Pharma hat die Bilanz für das Jahr 2023 vorgelegt. Das Biotech-Unternehmen aus Ladenburg meldet einen Umsatz von 9,9 Millionen Euro nach 18,5 Millionen Euro im Jahr 2022. Betriebliche Aufwendungen sind von 37 Millionen Euro auf 38 Millionen Euro gestiegen, davon entfallen 2023 knapp 28,1 Millionen Euro auf Forschungs- und Entwicklungskosten nach 26,4 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Bei den Ergebnissen sind operativ steigende Verluste zu verzeichnen. Heidelberg Pharma meldet einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 21,2 Millionen Euro nach zuvor 17,2 Millionen Euro. Unter dem Strich sinkt das Minus beim Jahresergebnis von 19,7 Millionen Euro auf 18,3 Millionen Euro, Hintergrund ist ein Sondereffekt aus dem Verkauf der Beteiligung an Emergence Therapeutics. Je Heidelberg Pharma Aktie (WKN: A11QVV, ISIN: DE000A11QVV0, Chart, News) weist man für 2023 einen Verlust von 0,44 Euro nach zuvor 0,53 Euro.
Royalty-Deal mit HealthCare Royalty
Für 2024 stellt Heidelberg Pharma Umsätze und sonstige betriebliche Erträge in Summe zwischen 11 Millionen Euro und 15 Millionen Euro in Aussicht nach 16,8 Millionen Euro im vergangenen Jahr. „Darin sind noch nicht die vereinnahmte Vorabzahlung von HCRx in Höhe von 25 Mio. USD und Effekte auf die operative Planung enthalten. Mögliche zusätzliche Umsatzerlöse im Rahmen einer potenziellen weiteren Lizenzvereinbarung wurden nicht in die Ertragsplanung 2024 aufgenommen”, so das Unternehmen. Die betrieblichen Aufwendungen 2024 sollen sich auf 36 Millionen Euro bis 40 Millionen Euro belaufen. Operativ erwartet man einen Verlust zwischen 23,5 Millionen Euro und 27,5 Millionen Euro.
Für die Süddeutschen bleibt das Thema Finanzierung auf der Agenda. Aktuell sieht sich Heidelberg Pharma bis Mitte 2025 finanziert und erwartet 2024 einen Mittelverbrauch zwischen 28 Millionen Euro und 32 Millionen Euro. Man gehe allerdings „von einer Verlängerung der Finanzierungsreichweite aus”, so das Unternehmen. Zuletzt hatte man einen Royalty-Deal mit HealthCare Royalty abgeschlossen. Gegenstand der Vereinbarung sind unter anderem nicht rückzahlbare Vorabzahlung in Höhe von 25 Millionen Dollar, die man erhalten hat, sowie weitere Zahlungen über bis zu 90 Millionen Dollar aus dem Verkauf eines Teils der zukünftigen Lizenzgebühren aus dem weltweiten Verkauf von Zircaix
Hauptaktionäre von Heidelberg Pharma sind SAP-Mitgründer Dietmar Hopp mit 45,7 Prozent sowie Huadong Medicine mit 35 Prozent.