Endor Aktie auf Achterbahnfahrt mit Gewinnwarnung, Prognose und einem „Insiderkauf”
Der große Kurstrend bei der Endor Aktie ist - von zwischenzeitlichen Kurserholungen einmal abgesehen, seit längerer Zeit schon abwärts gerichtet. Die in dieser Woche veröffentlichte Gewinnwarnung hat den Aktienkurs des Unternehmens aus Landshut erst gestern auf ein neues Mehrjahrestief bei 2,84 Euro fallen lassen. Heute aber werden kleinere Teile der Verluste wieder aufgeholt: Aktuell notiert Endors Aktienkurs an der Münchener Börse bei 3,76 Euro mit 26 Prozent im Plus, das Tageshoch liegt bei 4,00 Euro.
Man muss den Anstieg allerdings relativieren, denn Anfang Dezember wurden noch bis zu 7,25 Euro für die Endor Aktie (WKN: 549166, ISIN: DE0005491666, Chart, News) gezahlt, vor einem Jahr lag der Kurs um 13 Euro und Ende Juni 2020 bei bis zu 40,90 Euro. Die prozentual deutliche Erholung bei dem Titel im heutigen Handel ordnet sich so besser ein.
Auslöser des Anstiegs ist eine Nachricht von Endor: Die Süddeutschen haben heute ihre Prognose für 2024 vorgelegt. Man erwartet einen Konzernumsatz in einer Bandbreite von 115 Millionen Euro bis 125 Millionen Euro, damit oberhalb der bis zu 106 Millionen Euro, die 2023 gemäß vorläufiger Zahlen erzielt worden sind. Nach einem EBITDA-Verlust im vergangenen Jahr will Endor 2024 wieder eine EBITDA-Marge zwischen 8 Prozent und 10 Prozent erzielen.
Damit ist die Geschichte der Volatilität bei der Endor Aktie (WKN: 549166, ISIN: DE0005491666, Chart, News) aber noch nicht ganz zu Ende und das letzte Kapitel ist eine Story über das Geschehen im Freiverkehr, das einen bisweilen staunen lässt - in diesem Fall über einen „Insiderdeal”: Denn ausgerechnet gestern, zwei Tage nach der Gewinnwarnung mit dem kolossalen Absturz und einen Tag vor der Publikation der Prognose, die den Kurs so deutlich stützt, kauft Endor-Vorstand Daniel Meyberg laut Directors-Dealings-Meldung der Gesellschaft Aktien zu Kursen zwischen 2,98 Euro und 3,00 Euro an der Münchener Börse - insgesamt 10.000 Anteilscheine im Gesamtwert von 29.830 Euro.