Klöckner & Co plant Verkauf europäischer Geschäftsteile an Hierros Añon
Klöckner & Co beabsichtigt, Teile seines Distributionsgeschäfts in Europa zu veräußern. Hierros Añon S.A. aus Spanien hat ein unwiderrufliches Angebot für die Übernahme der Klöckner-Landesgesellschaften in Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Belgien unterbreitet. Dieser Schritt ist Teil der Strategie von Klöckner & Co, sich auf höherwertiges Geschäft und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette zu fokussieren. Der Verkauf soll das Unternehmen von den Schwankungen der Rohstoffmärkte entlasten und profitablere Bereiche wie Anarbeitung und Metallverarbeitung stärker in den Mittelpunkt rücken.
Die betroffenen Landesgesellschaften beschäftigen etwa 1.500 Mitarbeiter und trugen in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 mit einem Umsatz von 621 Millionen Euro rund 10 Prozent zum Gesamtumsatz von Klöckner & Co (WKN: KC0100, ISIN: DE000KC01000, Chart, News) bei. Die Aktivtäten erzielen ein negative EBITDA von 19 Millionen Euro und kommen auf eine Bilanzsumme von 552 Millionen Euro.
Die Umsetzung der Transaktion solle daher ab 2024 eine deutliche positive Wirkung auf das EBITDA von Klöckner & Co haben, zunächst wird aber ein negativer Effekt auf das Eigenkapital des Konzerns von etwa 210 Millionen Euro erwartet. Diese Auswirkungen sind auf das Eigenkapital der Landesgesellschaften und weitere Entkonsolidierungseffekte zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens würde voraussichtlich auf rund 51 Prozent ansteigen.
Die Transaktion unterliegt der Zustimmung der Arbeitnehmervertretungen und behördlichen Genehmigungen. Bei Annahme des Angebots wird mit einem Abschluss im ersten Halbjahr 2024 gerechnet.