Steinhoff kurz vor Anteilsverkäufen? Spekulationen um PSG Group und KAP Industrial
Schon in der letzten Woche hat Steinhoff angekündigt, sich zur Bewältigung der aktuellen Unternehmenskrise auch mit dem Verkauf von Konzernteilen zu beschäftigen. Man habe Interessensbekundungen für nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche erhalten, hieß es am vergangenen Mittwoch. Steinhoff beziffert die dringend benötigte zusätzliche Liquidität aus den möglichen Verkäufen auf eine Milliarde Euro. Zusätzliche Refinanzierungsaktivitäten von Star könnten diese Summe auf 2 Milliarden Euro aufstocken, so die Gesellschaft.
Nun scheinen sich hier Fortschritte ergeben zu haben. Reuters meldet mit Berufung auf informierte Kreise in Johannesburg, dass sich Steinhoff von seinen Minderheitsanteilen an der PSG Group und KAP Industrial trennen und diese an institutonelle Investoren per Bookbuildingverfahren könnte. Der Möbelhauskonzern einen seiner operativen Schwerpunkte in Südafrika und hat offenbar Signale von diversen Großanlegern erhalten, die Interesse an den Aktienpaketen haben.
Von den betroffenen Gesellschaften gibt es zurzeit keinen Kommentar zu der Meldung. Mit dem Verkaufserlös aus der Trennung von Randbereichen, der mehr als eine Milliarden Euro ausmachen soll, will Steinhoff die fragile finanzielle Lage stabilisieren. Aktuell befindet man sich zudem in Verhandlungen mit Banken - wir berichteten.