KPS: Millionenrisiken durch KaDeWe-Insolvenz
Die KPS-Gruppe hängt durch ihre Tochtergesellschaft KPS Transformation GmbH mittendrin im Desaster um das bekannte Berliner Kaufhaus KaDeWe, für das man bei der Einführung eines ERP Systems tätig war. „Die von der KPS-Gruppe geschuldeten vertraglichen Leistungen sind weitestgehend erbracht und der überwiegende Teil der Projektvergütung wurde bereits vom Kunden bezahlt”, so das IT-Unternehmen, das aber weiter offene Forderungen gegenüber KaDeWe im Bereich eines mittleren einstelligen Millionenbetrags hat.
Aufgrund der KaDeWe-Insolvenz seien Zeitpunkt und Höhe der Einbringlichkeit dieser Zahlungsforderungen derzeit ungewiss, meldet KPS. KaDeWe hat einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.
Aufgrund der ungewissen Situation und den millionenschweren Risiken verschiebt KPS nun die für den 30. Januar 2024 geplante Veröffentlichung der Bilanz 2022/2023. Ohne die KaDeWe-Insolvenz liege der Umsatz für 2022/2023 bei 177,8 Millionen Euro und das EBIZDA bei 11,3 Millionen Euro.
„Es kann derzeit vom Vorstand der KPS AG noch keine hinreichend sichere Aussage getroffen werden, welche Auswirkungen die Insolvenz von KaDeWe auf die Geschäftszahlen der KPS AG für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 und vor allem auf die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/2024 hat”, so das Unternehmen.
Die KPS Aktie (WKN: A1A6V4, ISIN: DE000A1A6V48, Chart, News) rauscht auf Tradegate heute um mehr als 15 Prozent ins Minus und notiert bei 1,215 Euro.