Avemio: Deutliche Umsatz- und Ergebniswarnung
Das vierte Quartal von Avemio ist vor allem im Handelsgeschäft schwach verlaufen. Daher wird die Prognose für 2023 angepasst. Es soll einen Umsatz von rund 103 Millionen Euro geben. Bisher ging das Unternehmen von 120 Millionen Euro aus. 2022 wurden 108,7 Millionen Euro erwirtschaftet.
Das EBITDA sieht man bei rund 0,8 Millionen Euro, die frühere Prognose stand bei 5,0 Millionen Euro. 2022 wurden 4,4 Millionen Euro erzielt. Den Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit prognostiziert man 2023 bei rund 1 Million Euro.
Avemio will die Integration von Tochterunternehmen beschleunigen. Auch sollen Synergien aus Zukäufen schneller realisiert werden.
Impulse erhofft sich Avemio von der Fußball-EM in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris. Beide Veranstaltungen finden im Sommer 2024 statt.
Das Unternehmen will weiter wachsen. Dabei spielen auch Akquisitionen eine Rolle. Die liquiden Mittel liegen bei 5,8 Millionen Euro, es gibt freie Kontokorrentlinien von 2,6 Millionen Euro. Das Land Hessen hat ferner eine Zusage für eine Mezzanine-Finanzierung über 5 Millionen Euro gegeben. Man sieht sich insgesamt als stabil aufgestellt an.
CEO Ralf P. Pfeffer sagt: „Es wäre uns in den vergangenen Jahren ohne Krisen niemals möglich gewesen, alle wesentlichen Wettbewerber in Deutschland und Österreich unter einem Dach zu vereinen und auf diese Weise heute den deutschsprachigen Markt unangefochten anzuführen. Unser Ziel ist und bleibt es, unsere diesbezüglichen Ambitionen und Erfahrungen auf das europäische Marktumfeld auszuweiten.“
Die Aktien von Avemio (WKN: A2LQ1P, ISIN: DE000A2LQ1P6, Chart, News) geben 16,9 Prozent auf 6,15 Euro nach. In den vergangenen sechs Monaten hat die Aktie rund 87 Prozent verloren.