Commerzbank: Kursziel für Aktie kurz vor den Quartalszahlen angehoben
Übermorgen legt die Commerzbank Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr 2023 vor. Im Vorfeld heben die Aktienanalysten von Barclays ihr Kursziel für den DAX-Titel von 10,50 Euro auf 12,50 Euro an. Man bleibt beim „Equal Weight” als Einstufung, während die Aktien der Commerzbank am Mittwochnachmittag im XETRA-Handel knapp 2 Prozent auf 10,64 Euro fallen. Damit erreichen die Papiere charttechnische Unterstützungen, die sich unterhalb von 10,61 Euro erstrecken. Hier liegt auch das heutige Tagestief der Commerzbank Aktie (WKN: CBK100, ISIN: DE000CBK1001, Chart, News).
Barclays geht davon aus, dass die Commerzbank für das zweite Quartal 2023 ein wieder stark ausfallendes Nettozinsergebnis vorlegen werde. Von Barclays kommen zudem erhöhte Gewinnschätzungen für die Commerzbank-Geschäftsjahres 2023 bis 2025.
Die Experten von Barclays sind nicht die einzigen Aktienanalysten, die bei der Commerzbank in einer aktuellen Studie steigende Kurse erwarten. Die Experten von Warburg Research gehen trotz der Belastungen von der mBank von starken Quartalsergebnissen bei der Commerzbank aus. Man bleibt bei der Kaufempfehlung für den DAX-Titel und sieht das Kursziel für die Commerzbank Aktie weiter bei 13,10 Euro.
Commerzbank-Tochter mBank im Fokus
Schon seit Juni ist klar: Die mBank muss für ihr Schweizer-Franken-Kreditportfolio im zweiten Quartal eine zusätzliche Vorsorge über rund 342 Millionen Euro treffen, die das Ergebnis des zweiten Quartals belasten wird. Die polnische Commerzbank-Tochter reagiert damit auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu Fremdwährungskrediten eines Mitbewerbers. Ob weitere Belastungen 2023 hinzu kommen, war bisher offen - am Donnerstag wird die Börse mehr wissen.
Im ersten Quartal hatte die Commerzbank ihren Gewinn von 298 Millionen Euro auf 580 Millionen Euro nahezu verdoppeln können. Die Erträge vor Risikoergebnis waren von 2,79 Milliarden Euro auf 2,67 Milliarden Euro gefallen. Allerdings war das Minus beim Risikoergebnis von 464 Millionen Euro auf 68 Millionen Euro zurück gegangen. Die operativen Kosten der Commerzbank waren von 1,44 Milliarden Euro auf 1,46 Milliarden Euro leicht gestiegen.