Deutsche Familienversicherung: Vorstand setzt auf höhere Kurse
Wenige Tage vor Bekanntgabe neuer Zahlen am kommenden Donnerstag stellt Stefan Knoll sein Unternehmen, die Deutsche Familienversicherung (DFV), Investoren in Hamburg vor. DFV-Gründer und Vorstandschef Knoll verbreitet auf den Hamburger Investorentagen (HIT) von Montega Optimismus. Man werde 2022 mit „einem schönen Gewinn“ abschließen. Mehr darf er dazu so kurz vor den vorläufigen Jahreszahlen nicht sagen.
Deutlicher wird er hingegen bei der Bewertung des Kurses der DFV. Man sei unterbewertet, ist sein klares Fazit. Die Aktie hat in den vergangenen sechs Monaten rund 18 Prozent verloren, die Marktkapitalisierung liegt bei 136 Millionen Euro. Gerne hat Knoll in früheren Präsentationen den Vergleich mit der US-Konkurrenz angeführt. Diese wird um ein Vielfaches höher bewertet.
Steht die Aktie der DFV aktuell unter 10 Euro, ist sein Ziel bis zum Jahresende klar: 17 Euro sollen dann auf der Anzeigetafel erscheinen. Analysten sind noch etwas zuversichtlicher. Bei Hauck & Aufhäuser hat man ein Kursziel von 19 Euro ausgerufen, Keefe, Bruyette & Woods sieht das Kursziel bei 24,00 Euro, wie aus der Webseite der DFV hervorgeht.
Beim Thema Auslandsexpansion ist Knoll derzeit zurückhaltend. Zwar ist die Expansion über Österreich und Deutschland hinaus auf der Agenda der Frankfurter, doch Knoll gibt auch zu, dass er sich in hiesigen Gefilden auskennt, die Menschen in anderen europäischen Regionen aber teils andere Wünsche und Vorstellungen bei Versicherungen haben. Das macht es schwieriger für ihn, hier will man vorsichtig vorangehen – und im Euroraum bleiben.
Auch bei einer weiteren internationalen Expansion dürfte sich am Namen „Deutsche Familienversicherung“ nichts ändern. Das macht Knoll in Hamburg auf Nachfrage klar. Er findet den Namen „rattenscharf“.
Die Aktien von Deutsche Familienversicherung (WKN: A2NBVD, ISIN: DE000A2NBVD5, Chart, News) notieren auf Basis des gestrigen Schlusskurses im Tradegate-Handel bei 9,35 Euro leicht im Plus.