Indus: SMA-Gruppe wird abgeschrieben und geht in die „Eigenverwaltung”
Das Beteiligungs-Unternehmen S.M.A. Metalltechnik GmbH & Co. KG sorgt bei der Indus Holding AG für hohe Abschreibungen. „Es ist SMA nicht gelungen, die notwendigen Anpassungen der bestehenden Lieferverträge zu erreichen. Die Geschäftsführung der SMA beantragt deshalb heute die Einleitung eines Eigenverwaltungsverfahrens mit dem Ziel einer Sanierung”, meldet die Aktiengesellschaft aus Bergisch Gladbach am Montag.
Indus wird 61 Millionen Euro auf die SMA-Gruppe abschreiben, erwartet aber im operativen Geschäft eine Ergebnisentlastung: „In 2022 hat SMA bis zum aktuellen Zeitpunkt mehr als die Hälfte der Verluste im Segment Fahrzeugtechnik verursacht. Ab sofort entfallen die weiteren operativen Belastungen durch die SMA”, so die Beteiligungs-Gesellschaft. Allein für November und Dezember machen diese rund 7 Millionen Euro aus.
Für 2022 erwartet Indus (WKN: 620010, ISIN: DE0006200108, Chart, News) aufgrund der Abschreibung nur noch einen Gewinn vor Zinsen und Steuern zwischen 64 Millionen Euro und 61 Millionen Euro. Bisher hatte man eine Summe zwischen 100 Millionen Euro und 115 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Unverändert bleibt die Umsatzprognose 2022 mit 1,9 Milliarden Euro bis 2 Milliarden Euro.
Ob es bei der neuen Prognose bleibt, ist aktuell noch offen. „Darin noch nicht berücksichtigt sind mögliche nicht zahlungswirksame Wertminderungen im Wesentlichen der Firmenwerte (Goodwill) anderer Beteiligungsunternehmen, die sich aus dem signifikanten Anstieg der Kapitalkosten in den letzten Wochen sowie den Unternehmensplanungen für 2023 und den Folgejahren ergeben könnten”, so Indus am Montagnachmittag. Aktuell analysiere man, ob weitere Abschreibungen notwendig seien.