Allianz: Vergleiche mit SEC und US-Justizministerium im Wertpapierbetrugs-Skandal
Die Allianz zieht einen Schlussstrich unter den Rechtsstreit über Wertpapierbetrug bei der Tochtergesellschaft Allianz Global Investors U.S. LLC. Man habe heute Vergleiche mit dem U.S.-Justizministerium DOJ und der U.S.-Börsenaufsichtsbehörde SEC geschlossen, meldet das DAX-notierte Unternehmen am Dienstagnachmittag. „Gemäß der Einigung mit dem DOJ wird sich die AGI U.S. eines Wertpapierbetrugs schuldig bekennen. In der Einigung mit der SEC wird festgestellt, dass die AGI U.S. gegen einschlägige amerikanische Wertpapiergesetze verstoßen hat”, so die Allianz.
Die Vereinbarten Vergleichszahlungen in Höhe von 174,3 Millionen Dollar als Gewinnabschöpfung an das DOJ und 675 Millionen Dollar als Strafe an die SEC sind ebenso schon in den bereits gebildeten Rückstellungen der Allianz vorhanden wie Entschädigungen im Gesamtvolumen von 5 Milliarden Dollar. „Diese Vergleiche bringen die Ermittlungen der U.S.-Behörden in der Structured Alpha-Angelegenheit für die Allianz zum Abschluss”, so die Allianz.
Allerdings hat die Einigung weitere Folgen: So wird die Allianz Global Investors U.S. Unternehmensangaben zufolge „nach Ablauf einer Übergangsfrist von der Beratung von in den USA registrierten Investmentfonds und bestimmten Arten von Pensionsfonds ausgeschlossen”. Ausnahmegenehmigungen der Behörden soll es für die Geschäftsaktivitäten von PIMCO und der Allianz Life U.S. geben.
Für von der Allianz Global Investors U.S. verwaltete Gelder in Höhe von 120 Milliarden Dollar soll es einen neuen Partner geben. Man habe ein Memorandum of Understanding über eine langfristige strategische Partnerschaft unterzeichnet, welche eine Übertragung der Investment Management Aktivitäten vorsehe, so die Allianz heute.
Die Allianz Aktie (WKN: 840400, ISIN: DE0008404005, Chart, News) gewinnt aktuell 1,37 Prozent an Wert auf 201,56 Euro.
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