Grenke stoppt vorerst Abwärtstrend beim Leasing-Neugeschäft - Abstufung beim Rating
Grenke hat heute erste operative Eckdaten für das zweite Quartal 2021 vorgelegt. Das Leasing- und Factoring-Unternehmen weist einen Rückgang beim Leasing-Neugeschäft von 402 Millionen Euro auf 399 Millionen Euro aus. Den Deckungsbeitrag 2 der Sparte steigerte man von 70,4 Millionen Euro auf 72,1 Millionen Euro. In der Factoring-Sparte konnte das Neugeschäft von 142 Millionen Euro auf 175 Millionen Euro erhöht werden.
Für die erste Hälfte 2021 meldet Grenke einen Rückgang des Neugeschäfts im Bereich Leasing von 1,08 Milliarden Euro auf 0,76 Milliarden Euro. Der Deckungsbeitrag 2 der Sparte fällt von 194,3 Millionen Euro auf 143,6 Millionen Euro. In der Factoring-Sparte konnte das Neugeschäft von 313 Millionen Euro auf 331 Millionen Euro gesteigert werden.
„Wenn wir uns die vergangenen Monate anschauen, dann sehen wir, es geht jetzt wieder bergauf. Gleichwohl befinden wir uns weiterhin in einem von der Pandemie geprägten Marktumfeld”, sagt Grenke-Finanzchef Sebastian Hirsch. Hinter den früheren Wachstumsraten hängt das Unternehmen aus Baden-Baden aber noch weit zurück. Man wolle nun das Volumen steigern, kündigt Hirsch an.
Hierzu hat Grenke eine neue revolvierende Kreditfazilität mit einem Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro von einem Bankenkonsortium erhalten. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre und kann um bis zu weitere zwei Jahre verlängert werden. Zu den weiteren Konditionen schweigt sich Grenke aus.
Grenke muss weiter an Wiederherstellung des Anlegervertrauens arbeiten
Die jüngsten Probleme von Grenke hinterlassen aber weitere Spuren. Vom BaFin-Bericht zu diesen Vorgängen, den Grenke ohnehin nur zusammengefasst vorlegen wollte und der dem Unternehmen schön länger vorliegt, fehlt übrigens weiterhin jede Spur einer Information.
Nun hat die GBB-Rating Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung mbH ihr Rating für Grenke von A auf A- mit einem negativen Ausblick gesenkt. Begründet wird dies zum einen mit der Covid-19-Pandemie, aber auch mit den noch fehlenden Fortschritten beim Governance- und Risk & Compliance Management, die nötig seien, um das Anlegervertrauen nach dem „Viceroy-Beben” wieder herzustellen.