Siltronic: 3 Euro Dividende je Anteilschein - Aktie im Strudel der Börsen-Baisse
Die Siltronic Aktie kann sich heute Vormittag dem massiven Sturz der Kurse an der Frankfurter Aktienbörse nicht entziehen. Auch die heute vom Unternehmen vorgelegten Zahlen für 2019 und die Ankündigung der Gesellschaft, eine Dividende von 3,00 Euro je Siltronic Aktie für 2019 auszuschütten, stabilisieren den Aktienkurs nicht. Aktuell notiert der Anteilschein des Wafer-Herstellers bei 66,78 Euro mit 11,55 Prozent im Minus, hat sich dabei vom Tagestief bei 64,68 Euro aber schon erholen können.
„2019 war von einer deutlichen Verschlechterung der weltpolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geprägt. Negativfaktoren wie der Handelsstreit zwischen den USA und China sorgten für eine massive Eintrübung des Konsumklimas und reduzierten Investitionen in vielen Branchen”, sagt Christoph von Plotho, CEO der Siltronic AG. Zusätzlich hätten hohe Waferbestände bei Kunden belastet. „Trotz dieser Entwicklung ist es uns gelungen, das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte zu erzielen”, so der Manager.
Das Jahr 2019 schließt Siltronic mit einem Umsatzrückgang von 1,46 Milliarden Euro auf 1,27 Milliarden Euro ab. Vor Zinsen und Steuern hat sich der operative Gewinn des Konzerns von 498 Millionen Euro auf 298 Millionen Euro verringert. Unter dem Strich weisen die Süddeutschen einen Überschuss für 2019 von 261 Millionen Euro aus nach 401 Millionen Euro im Jahr zuvor.
„Das Geschäftsjahr 2020 ist für Siltronic wie erwartet verhalten gestartet. Es gibt bisher nur wenige konkrete Anzeichen für eine nachhaltige Verbesserung der Nachfrage. Trotz erster positiver Nachrichten von Kunden über deren Geschäftsverlauf 2020 sind vor allem im Speicherbereich im Markt noch hohe Lagerbestände zu erkennen”, so Siltronic zum Ausblick auf das laufende Jahr. Die Unsicherheiten um die Folgen der Corona-Pandemie kommen hinzu. Ohne größere Auswirkungen solle sich das Absatzvolumen leicht erhöhen, es wird aber auch mit einem rückläufigen Durchschnittserlös gerechnet. Für 2020 erwartet das Unternehmen unter diesen Voraussetzungen einen Rückgang der EBITDA-Gewinnspanne sowie einen deutlichen Gewinnrückgang vor Zinsen und Steuern, ausgelöst auch durch geplant höhere Abschreibungen.
„Sollte sich Covid-19 weiter ausbreiten, könnte das Absatzvolumen unter dem Vorjahr liegen. Voraussichtlich würden dann die EBITDA-Marge, das EBIT und der Netto-Cashflow von Siltronic im Jahr 2020 deutlich unter dem Vorjahr liegen”, so Siltronic.