Lenzing Gruppe mit roten Zahlen: Kostensenkungs-Programm gestartet
Die Lenzing Gruppe hat für die ersten neun Monate des Jahres 2023 Umsatzerlöse von 1,87 Milliarden Euro bekannt gegeben. Dies ist ein Rückgang gegenüber den 1,97 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 219,1 Millionen Euro, was einer EBITDA-Marge von 11,7 Prozent entspricht. Dies ist im Vergleich zu 263 Millionen Euro im Jahr 2022 ein Rückgang.
Das Ergebnis nach Steuern für den Berichtszeitraum zeigt einen Verlust von 96,7 Millionen Euro bzw. ein Minus von 4,90 Euro je Lenzing Aktie (WKN: 852927, ISIN: AT0000644505, Chart, News). Im Vorjahreszeitraum hatte Lenzing noch 74,9 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet, je Aktie waren dies 2,16 Euro.
Im Zuge der aktuellen Geschäftszahlen hat die Lenzing Gruppe vor dem Hintergrund der Entwicklungen auch ein neues Restrukturierungs-Programm vorgestellt. Ziel dieses Programms ist es, die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens gegenüber Krisen zu stärken und gleichzeitig die besser auf Marktveränderungen reagieren zu können. Hauptinitiativen des Programms sind die Generierung von Free-Cashflow, ein verbessertes Umsatz- und Margenwachstum sowie eine nachhaltige Kostenoptimierung. Das Unternehmen erwartet durch dieses Programm jährliche Kosteneinsparungen von mehr als 100 Millionen Euro, zum Teil durch Arbeitsplatzabbau, von denen etwa die Hälfte im kommenden Geschäftsjahr realisiert werden soll.
„Strukturell geht Lenzing unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus”, so das Unternehmen am Freitag. Mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2023 prognostiziert die Lenzing Gruppe ein EBITDA zwischen 270 Millionen Euro und 330 Millionen Euro.