Unidevice: Aktie ist auch für Dividendenfreunde interessant
Unidevice richtet sich mit seinem Angebot von Smartphones und Devices nicht an Endverbraucher. Beliefert werden von dem Unternehmen aus Schönefeld nur Groß- und Einzelhändler. Dabei setzt man vor allem auf Produkte von Samsung und Apple. Das wichtigste Produkt für die im m:access gelistete Gesellschaft ist das iPhone.
Wie Unidevice-Vorstand Christian Pahl auf einer Konferenz der Börse München mitteilt, hatte die Gesellschaft 2022 399 aktive Kunden. Mit weniger als 50 Kunden werden jedoch mehr als 50 Prozent des Umsatzes gemacht. Auf die fünf größten Kunden entfallen dabei 2022 23,6 Prozent des Umsatzes.
25 Mitarbeiter, die 11 Sprachen sprechen, haben im vergangenen Jahr 460 Millionen Euro erwirtschaftet. Das EBIT lag bei 4,7 Millionen Euro. Wie sehr die Gesellschaft in den vergangenen Jahren gewachsen ist, macht ein Vergleich deutlich. Pahl kam 2017 zu Unidevice. Im Jahr davor machte das Unternehmen einen Umsatz von 135 Millionen Euro bei einem operativen Ergebnis von 0,76 Millionen Euro.
Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro das Ziel
Der Wachstumstrend setzt sich 2023 fort. Im ersten Quartal steigt der Umsatz um 40 Prozent auf 104 Millionen Euro an, das EBIT liegt bei 0,7 Millionen Euro (Vorjahr: -0,3 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr prognostiziert Pahl einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Er will diese psychologisch interessante Marke knacken. Die EBIT-Marge soll erneut bei über einem Prozent liegen.
Pahl sieht sein Unternehmen auch als Dividendenwert. Gab es im Vorjahr eine Dividende von 0,07 Euro je Aktie, so hat die Hauptversammlung von Unidevice in der Vorwoche für 2022 eine Ausschüttung von 0,12 Euro je Aktie beschlossen. Damit gehen 1,8 Millionen Euro an die Aktionäre, der Gewinn betrug 2022 2,9 Millionen Euro.
Keine weitere Anleihe von Unidevice
Für die kommenden Jahre setzt Pahl auf weitere Dividendensteigerungen. Die Ausschüttungsquote soll bei rund 50 Prozent liegen. Da er selber Aktionäre von Unidevice ist, liegt ihm, so macht er in München deutlich, sehr viel an diesen Ausschüttungen. Beim Management liegen rund 57,5 Prozent aller Aktien, die Angestellten halten 13,8 Prozent, im Streubesitz befinden sich 28,7 Prozent der Papiere.
Deutlich macht Pahl in München, dass es derzeit keine weitere Anleihe von Unidevice geben soll. Im Dezember 2024 muss die Gesellschaft eine Anleihe, die man 2019 zu 6,5 Prozent platziert hatte, zurückzahlen. Die Refinanzierung der ausstehenden 3,4 Millionen Euro soll aber nicht über eine neue Anleiheemission erfolgen, vielmehr kann man diese Summe über andere Quellen erhalten.
Die Analysten von GBC sprechen eine Kaufempfehlung für die Aktien von Unidevice (WKN: A11QLU, ISIN: DE000A11QLU3, Chart, News)aus. Sie sehen das Kursziel für den Titel bei 3,10 Euro. Auch die Analysten von Alster Research bewerten die Unidevice-Aktie mit „kaufen“. Hier liegt das Kursziel bei 3,50 Euro.