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Börse am Morgen: IBM, Netflix, Tesla und Wacker Chemie im Fokus - Nord LB

20.07.2023 07:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Ein überraschend hoher Kundenzustrom spiegelt sich nicht wie erhofft in der Bilanz Netflix wider. Bild und Copyright: Bogdan Glisik / shutterstock.com.

Die britische Inflationsrate ist im Juni wegen billigen Kraftstoffen auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen um durchschnittlich 7,9% zum Vorjahresmonat. Das ist der niedrigste Wert seit März 2022.

Die Auftragspolster der deutschen Industrie sind im Mai den 3. Monat in Folge geschrumpft. Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe sank um 0,5% im Vergleich zum Vormonat. Während die offenen Aufträge aus dem Inland gegen den Trend um 0,3% zulegten, sanken die aus dem Ausland um 1,0%. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm das Polster um 3,3% ab. Nach einer positiven Entwicklung im Juni rutschte das Deutsche

Hypo Immobilienklima mit einem deutlichen Rückgang von 13,0% auf 64,3 Punkte im Juli in ein Sommertief. Sowohl das Investmentklima (-16,5% auf 45,9 Punkte) als auch das Ertragsklima (-10,7% auf 84,0 Punkte) waren für diese Entwicklung verantwortlich. Die einzelnen Assetklassen entwickelten sich gegenüber dem Vormonat ebenso durchweg negativ. Besonders das Büro- (-18,2% auf 47,9 Punkte) und Handelklima (-18,6% auf 47,6 Punkte) verzeichneten einen deutlichen Stimmungseinbruch. Aber auch beim Hotel- (-10,2% auf 75,2 Punkte), Logistik- (-9,4% auf 99,9 Punkte) und Wohnklima (-4,5% auf 103,1 Punkte) ging es wieder bergab.

Heute

In den USA stehen heute einige relevante Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an (u. a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Juni-Zahlen zu den Frühindikatoren). Das Highlight sollte aber der Philadelphia-Index sein! Diese regionale Unternehmensbefragung dürfte weiterhin in negativem Terrain verharren – und damit kein Anziehen der ökonomischen Aktivität signalisieren.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Bundesanleihen büßten ihre anfänglichen Gewinne wieder ein und auch US-Treasuries gaben weiter nach.

Der deutsche Aktienmarkt konnte sich gestern nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Während Blue Chips leicht nachgaben, setzte sich am breiten Markt eine freundliche Tendenz durch. Anleger traten mit Blick auf das deutliche Plus beim DAX (knapp 16% ytd) erst einmal auf die Bremse. DAX -0,10%; MDAX +1,11%; TecDAX +0,89%.

An der Wall Street ging es erneut bergauf. Anleger mussten eine Vielzahl von Quartalszahlen verdauen. Der Dow-Jones-Index legte in diesem Umfeld den 8. Handelstag in Folge zu - die längste Gewinnserie seit mehr als 3 Jahren. Dow Jones +0,31%; S&P 500 +0,24%; Nasdaq Comp. +0,03%.

Unternehmen

Wacker Chemie senkt wegen anhaltend schwacher Nachfrage in vielen Kundenbranchen seine Prognosen für das laufende Jahr. Der Konzernumsatz werde 2023 voraussichtlich in der Bandbreite von 6,5 bis 6,8 Mrd. EUR (zuvor: 7 - 7,5 Mrd. EUR) liegen. Ausschlaggebend für die schwache Nachfrage sei der dauernde Lagerabbau auf Kundenseite sowie die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für viele Produkte. Wacker gehe davon aus, dass sich die Nachfrageschwäche in der 2. Jahreshälfte fortsetzen werde.

Mangelnde Investitionsbereitschaft der Kunden verschafft IBM einen Quartalsumsatz unter den Markterwartungen. Die Erlöse gingen um 0,4% auf 15,48 Mrd. USD zurück. Der Reingewinn fiel allerdings mit 1,58 Mrd. USD höher aus als erwartet. In Q1 hatte IBM ebenfalls einen überraschend hohen Überschuss erzielt.

Ein überraschend hoher Kundenzustrom spiegelt sich nicht wie erhofft in der Bilanz Netflix wider. Der Streaming-Dienst gab einen Quartalsumsatz (8,2 statt 8,3 Mrd. USD) unter Markterwartungen bekannt. Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr enttäuschte ebenfalls. Für das laufende Quartal stellte Netflix Erlöse von 8,5 Mrd. USD in Aussicht, 200 Mio. USD weniger als erwartet.

Der von ihm selbst angezettelte Preiskrieg bei E-Autos setzt Tesla zu. Der Konzern gab für Q2 einen Rückgang der Rentabilität (Bruttomarge) auf 18,2% nach 19,3% im Vorquartal bekannt. Das ist der niedrigste Wert in 16 Quartalen. Allerdings übertraf das Unternehmen mit 24,9 Mrd. USD die Umsatzerwartungen.

Devisen & Rohstoffe

Der EUR zeigte sich wenig bewegt.

Die Ölpreise haben anfänglich leichte Verluste wettgemacht. Mitten im Sommer sind die Erdgasspeicher in Deutschland bereits wieder gut gefüllt. Nach vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE lag der Füllstand bei 84,48%. Der Verband der Gasspeicherbetreiber Ines hält es für möglich, dass die Speicher schon im September voll werden.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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