Netflix: Viel Licht und etwas Schatten
Im ersten Quartal legt der Umsatz von Netflix um 24 Prozent auf 7,16 Milliarden Dollar zu. Operativ steigt das Ergebnis um 27 Prozent auf 1,96 Milliarden Dollar an. Je Aktie verdient der Konzern 3,57 Dollar, im Vorjahr waren es 1,57 Dollar. Der Konsens sah das Plus bei 2,97 Dollar.
Die Gesellschaft legt ein Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Dollar auf und reduziert ihre Verbindlichkeiten.
Negativ ist, dass die Zahl der Nutzer nur um 4 Millionen auf 207,6 Millionen steigt. Erwartet wurde ein Plus von 6 Millionen. Andererseits hat man Preiserhöhungen durchsetzen können.
Im zweiten Quartal erwartet Netflix ein Umsatzplus von 19 Prozent. Operativ soll das Ergebnis ein Plus von 25 Prozent ausweisen. Je Aktie wird bereinigt mit einem Gewinn von 3,16 Dollar gerechnet. Der Konsens glaubt an 2,97 Dollar. Die Zahl der Nutzer soll um eine Million zulegen. Dies gilt als klare Enttäuschung. Am Markt war man von einem Anstieg um 4 Millionen ausgegangen.
Die Analysten der DZ Bank bleiben bei der Kaufempfehlung für die Aktien von Netflix. Das Kursziel sinkt von 650,00 Dollar auf 625,00 Dollar.
Viele Marktbeobachter haben inzwischen (zu) hohe Erwartungen bei Netflix. Mit der neuen Prognose von Netflix dürften einige Beobachter auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Langfristig dürfte Netflix als Marktführer von den Videostreaming-Trends profitieren.