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Börsen-Ausblick mit: Hannover Rück, Winter-Rezession, Konjunkturdaten - Nord LB

13.09.2022 08:36 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Hannover Rück erwartet unter anderem aufgrund der hohen Inflation weitere Preiserhöhungen. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die Wirtschaft in Großbritannien ist im Juli gewachsen. Das BIP stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2%, wie die Statistikbehörde berichtete. Im Juni war das BIP um 0,6% gesunken. Gegenüber dem Vorjahr lag das Plus bei 2,3%. Gestützt wurde das Wachstum vom Dienstleistungssektor, während Industrie- und Bauproduktion sanken, hieß es weiter.

Das Ifo-Institut hat die Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum deutlich zurückgenommen und erwartet nun eine „Winter-Rezession”. Für das laufende Jahr gehen die Forscher nur noch von einem Wachstum von 1,6% (bisher: +2,5%) aus, im kommenden Jahr erwarteten sie ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,3% (bisher: +3,7%). Die Inflation sehen sie 2022 bei durchschnittlich 8,1%, 2023 sogar bei 9,3% (bisher: +3,3%). „Die Kürzungen der Gaslieferungen aus Russland im Sommer und die dadurch ausgelösten drastischen Preissteigerungen verhageln die wirtschaftliche Erholung nach Corona”, sagte Ifo-Konjunkturchef Wollmershäuser. „Erst 2024 erwarten wir eine Normalisierung mit 1,8% Wachstum und 2,5% Inflation.”

Die deutschen Einzelhandelsumsätze haben sich nach revidierten Zahlen in den letzten Monaten besser entwickelt als bisher angenommen. Wie Destatis mitteilte, stiegen die Umsätze im Juli ggü. dem Vormonat um 1,9% (vorläufig: 1,9%). Zugleich wurden die Angaben für die Vormonate nach oben revidiert. So sanken die Umsätze im Juni nur um 1,3% (-1,5%) und stiegen im Mai um 1,6% (1,5%). Im April war der Rückgang mit -5,1% ebenfalls besser als der vorläufige Wert von -5,3%.

Ausblick

Heute sind vor allem zwei Veröffentlichungen von Interesse für die Finanzmärkte: Um 11:00 Uhr gibt das ZEW die gleichnamigen Umfrageergebnisse bekannt und um 14:30 Uhr folgen die Verbraucherpreise für die USA. Das ZEW dürfte auch für den Berichtsmonat September keine Entwarnung der Konjunkturaussichten geben. Im Gegenteil ist von nochmaligen Eintrübungen der Stimmung unter den befragten AnalystInnen auf -65 Punkte auszugehen. Aber auch die ZEW Lagebeurteilung wird weiter sinken dürfen auf dann -57,5 Punkte. Ähnliches sollte auch für die Indizes der anderen Währungsräume in der Befragung gelten. Bei den US-Konsumentenpreisen ist von einem zweiten Monat in Folge mit einer sehr moderaten Veränderungsrate auszugehen: Der Stagnation im Juli dürfe sogar im August ein minimaler Rückgang um 0,1% M/M gefolgt sein. Die auch im Fokus stehende Inflationsrate erwarten wir deshalb den zweiten Monat in Folge rückläufig auf dann 8,1% Y/Y. Grund ist der deutlich gefallene Benzinpreis an den US-Tankstellen. Die Kernrate sehen wir dagegen um 0,3% M/M und 6,0% Y/Y höher, so dass die Erwartungen der Marktteilnehmer für die Leitzinsanhebung am 21.09. nicht deutlich revidiert werden sollte. Vermutlich wird es so bei einem zu erwartenden Hike um 75 Basispunkte bleiben.

Renten- und Aktienmärkte

Deutsche Staatsanleihen sind freundlich in die neue Woche gestartet. U.a. hatte das Ifo-Institut einen ziemlich düsteren Konjunkturausblick für Deutschland gegeben. Nach einem freundlichen Start haben die US-Treasuries ihre Gewinne wieder abgegeben und leicht im Minus geschlossen.

Die Indizes am deutschen Aktienmarkt haben zum Wochenstart die Erholung des Vortages fortgesetzt. Dabei profitierten sie am Nachmittag auch von positiven US-Vorgaben. DAX +2,40%, MDAX +1,89%, TecDAX +0,83%. US-Börsen haben erneut Kursgewinne verzeichnet. Die Anleger hoffen auf eine nachlassende Inflationsdynamik bei den heute anstehenden Teuerungsdaten. Dow Jones +0,71%, S&P-500 +1,06%, Nasdaq-Comp. +1,27%.

Unternehmen

Die Hannover Rück (WKN: 840221, ISIN: DE0008402215, Chart, News) erwartet vor dem Hintergrund eines Trends zu teureren Großschäden, der Corona-Pandemie und der hohen Inflation weitere Preiserhöhungen und verbesserte Konditionen zur Vertragserneuerungsrunde zum 1.1.2023. In der Schaden-Rückversicherung seien weitere risikoadjustierte Ratenerhöhungen "unvermeidbar", sagte CEO Henchoz.

Devisen und Rohstoffe

Der Euro ist stärker in die Woche gestartet. Er profitiert weiter von der Aussicht auf künftige Zinserhöhungen, die am Wochenende von Bundesbankpräsident Nagel erneut thematisiert wurden. Auch der schwächere Gaspreis wirkte sich positiv aus. Die Ölmärkte verzeichneten vor dem Hintergrund eines schwächeren US-$ und freundlicher Börsen Zugewinne.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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