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Börsen-Ausblick mit: Geberit, Hella, Verbraucherpreise und Zinssorgen - Nord LB

19.08.2022 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Hella erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von 7,1 Mrd. bis 7,6 Mrd. EUR. Bild und Copyright: Hella.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Juli nach endgültiger Schätzung um 8,9% Y/Y gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,1%, teilte Eurostat mit. Damit wurde die erste Schätzung bestätigt. Die Teuerung der Kernrate ohne Lebensmittel, Alkohol, Tabak und Energie stieg im Jahresvergleich um 4,0% Y/Y. Die Energiepreise kletterten im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 39,6%.

Das von der regionalen Notenbank von Philadelphia gemessene Geschäftsklima hat sich im August überraschend verbessert. Der Philadelphia-Index stieg auf 6,2 Zähler. Der Indikator für die Industrie war zuvor viermal in Folge gesunken. Entsprechend war auch nicht davon auszugehen, dass die Schwäche des identisch aufgebauten Empire State Indexes aus New York nun 1:1 nachvollzogen werden würde. Die aktuellen Daten sind aber natürlich dennoch eine positive Überraschung.

Nach einer Umfrage des DIHK wird es für Betriebe immer herausfordernder, ihre offenen Ausbildungsplätze zu besetzen. 42% der befragten 15 000 Unternehmen gaben an, Schwierigkeiten dabei zu haben, geeignete Auszubildende zu finden. Besonders betroffen sind das Gastgewerbe (67%) und die Industrie (ohne Bau, 50%). Hauptgrund für die fehlenden Besetzungen sei laut DIHK das vollständige Ausbleiben von Bewerbungen, von dem 36% der teilnehmenden Betriebe berichteten. Dies wird auf fehlende Berufsinformationsveranstaltungen vor allem in Schulen während der Corona-Pandemie zurückgeführt.

Heute stehen nur wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Produzentenpreise für den Juli. Im Juni hatte die Teuerung der Erzeugerpreise bei 32,7% im Vergleich zum Vorjahr gelegen. Gegenüber dem Mai lagen die Preise um 0,6% höher.

Rentenmarkt

Die Kurse deutscher Staatsanleihen bewegten sich weiter abwärts. Robuste Konjunkturdaten aus den USA belasteten die Anleihen, was die Rendite auf 1,10% steigen ließ. US-Treasuries konnten hingegen leicht zulegen und erholten sich von den Vortagsverlusten.

Aktienmarkt

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt war weiterhin von Zins- und Rezessionssorgen geprägt. Der DAX ging dennoch leicht erholt mit einem Plus aus dem Handel. DAX +0,52%, MDAX -0,05%, TecDAX +0,15%. Die Kurse an den US-Börsen zeigten sich unbeeindruckt von gemeldeten Wirtschaftsdaten. Anleger hielten sich zurück. Dow +0,06%, S&P-500 +0,23%, Nasdaq Comp +0,21%.

Unternehmen

Das Nettoergebnis von Geberit ist im 1. Halbjahr um 12,5% auf 402 Mio. CHF gesunken. Steigende Preise im Vergleich zum Vorjahr für Rohmaterialien (währungsbereinigt +25%), Energie (+104%) und beim Transport (+13%) belasteten das Ergebnis, wie der Sanitätstechnikkonzern mitteilte. Die gestiegenen Kosten könnten wegen des mehrstufigen Vertriebsweges nur mit Zeitverzug an die Kunden weitergegeben werden, so die Schweizer. Daraus resultierte ein EBITDA von 561 Mio. EUR, was einer operativen Gewinnmarge von 29% entspricht. Für das laufende Geschäftsjahr 22/23 erwartet Geberit hier eine Marge von rund 28%.

Hella erwartet für das laufende Geschäftsjahr (GJ) einen Umsatz von 7,1 Mrd. bis 7,6 Mrd. EUR. Im vergangenen GJ war der Umsatz des Automobilzulieferers um 0,8% auf 6,3 Mrd. EUR zurückgegangen. Die Geschäftstätigkeit wurde im GJ 2021/2022 vor allem durch die Verknappung von Bauteilen, Preissteigerungen für Energie und Rohstoffe sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung aufgrund des hohen Auftragsbestands beeinträchtigt. Für die bereinigte EBIT-Marge peilt Hella eine Spanne von 5,5% bis 7,0% an, 2021/2022 war die Marge auf 4,4% von 8,0% gefallen. CEO Favre wies jedoch auf die Volatilität des gegenwärtigen Marktumfelds hin, das von geopolitischen Konflikten, hoher Inflation und den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt ist.

Devisen

Nach einem seitwärts gerichteten europäischen Handel geriet der Euro im US-Handel unter Druck. Zum ersten Mal seit Mitte Juli rückte die Parität zum Dollar wieder in den Fokus.

Rohstoffe

Gestützt durch stabile Wirtschaftsmeldungen aus den USA zogen die Ölpreise weiter an.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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