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Stahlpreise steigen wegen EU-Embargo gegen russische Stahlimporte - Commerzbank

16.03.2022 09:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die EU hat gestern im Zuge des 4. Sanktionspaketes gegen Russland auch Stahlimporte sanktioniert. Russland ist immerhin der fünfgrößte Stahlproduzent und produzierte 2021 mit 76 Mio. t (4% Weltmarktanteil) doppelt so viel wie Deutschland. Davon wurden 28 Mio. t überwiegend in die EU exportiert. Die Stahlpreise bekamen zuletzt bereits Auftrieb durch steigende Energiekosten und Eisenerzpreise. Mit dem Ausfall der ukrainischen (Produktion 2021: 22 Mio. t, Export 15 Mio. t) und der russischen Stahlimporte beschleunigt sich besonders in Europa der Preisauftrieb. Weitere Lieferkettenprobleme dürften nicht ausbleiben.

Aktien
Eon, Morphosys, Patrizia, Jahreszahlen

Nachdem sich die europäischen Aktienmärkte vier bis fünf Tage lang erholt hatten, ging es am Dienstag wieder ein wenig bergab, wobei die Märkte sich deutlich von den Tagestiefs lösten. Zuletzt hatten die Investoren sehr stark auf diplomatische Erfolge zur Beilegung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland gesetzt. Der Volatilitätsindex VDAX ist gestern wieder auf einen Wert von über 40 Punkten gestiegen, was eine erhöhte Risikoaversion anzeigt. Hierzu beigetragen haben auch die starken Kursrückgänge in China und Hong Kong. Verantwortlich hierfür zeichnen mehrere Faktoren. Investoren sorgen sich vor weiteren Regulierungen v.a. im Bereich IT/Internet, weshalb chinesische Werte aus diesem Bereich derzeit besonders stark an Wert verlieren. Die Angst vor möglichen „Delistings“ von chinesischen ADRs in den USA kommt hinzu. Nicht zuletzt belasten auch stark steigende Covid-19-Fallzahlen im Reich der Mitte, worauf China unverändert mit einer harten Nulltoleranzstrategie antwortet. Entsprechende wachstumsdämpfende Lockdowns sind die Folge mit negativen Auswirkungen für die globalen Lieferketten. In diesem Umfeld büßte der Dax 0,1% ein. Tagesgewinner im Dax war die Aktie von Mercedes Benz (+2,3%), Tagesverlierer die Aktie von Delivery Hero (-2,7%). Auf europäischer Sektorenebene führte der Bereich Medien (+1,9%) die Performancerangliste an. Die größten Verluste wies der Bereich Finanzdienstleistungen (-1,2%) auf. Die US-Börsen tendierten u.a. aufgrund fallender Preise für Öl fester. Auf Sektorenebene gewannen IT-Werte im Schnitt 3,4% (Tagesverlierer: Energie, -3,7%). Die Börsen in Asien tendierten zur Wochenmitte fester. Vor allem in China und Hong Kong gab es eine starke Erholungsrally, nachdem die Regierung in Peking angekündigt hat, weitere Notierungen von chinesischen Firmen im Ausland unterstützen zu wollen und die Börse stabil zu halten. H-Aktien in Hong Kong legten im Schnitt um mehr als 12 Prozent zu.

Anleihen
USA: Einzelhandelsumsätze (Februar), 13:30 Uhr
USA: NAHB-Index (März), 15:00 Uhr
USA: Zinsentscheid der US-Notenbank, 19:00 Uhr

Gestern tendierten die Rentenmärkte nach den Renditeanstiegen der Vortage freundlich. Der Ölpreis fiel kräftig, kurzzeitig sogar unter die Marke von 100 USD-Dollar, und der Euro wertete zwischenzeitlich auf 1,10 US-Dollar auf. Der ZEW-Index, eine Umfrage unter deutschen Finanzexperten, fiel so stark wie noch nie. So brach der Index für die Konjunkturerwartungen im März von 54,3 auf minus 39,3 Punkte regelrecht ein. Der Rückgang war dabei noch stärker als ohnehin erwartet. Wegen des Krieges in der Ukraine hatte man bereits mit einer deutlichen Abnahme gerechnet. Eine Rezession in Deutschland wird somit als immer wahrscheinlicher eingeschätzt. So ist der Krieg eine schwere Belastung für die ohnehin angeschlagenen Lieferketten. Zudem können die hohen Energiekosten nicht in allen Branchen an die Kunden weitergegeben werden. Damit besteht die Gefahr von Produktionsstilllegungen. Viele Marktteilnehmer erwarten eine Stagflation in den kommenden Monaten. Trotz des andauernden Krieges in der Ukraine dürfte die US-Notenbank Fed heute eine erste Zinserhöhung um 25 Basispunkte. beschließen. Aufgrund des hohen Preisauftriebs ist damit zu rechnen, dass die Fed auf jeder Sitzung in diesem Jahr die Zinsen erhöhen dürfte Der Preisdruck spiegelt sich in den USA in der hohen Inflationsrate wider. Sie legte im Februar von 7,5% auf 7,9% J/J, auf den höchsten Stand seit 40 Jahren, zu. Auch die gestern gemeldeten US-Erzeugerpreise bestätigen einen unvermindert hohen Preisauftrieb. Sie stiegen im Februar um 0,8% M/M, die Jahresinflationsrate verharrte bei 10,0%. Der Frühindikator Empire Manufacturing ging im März von 3,1 auf minus 11,8 Punkte unerwartet stark zurück.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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