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Aktien: Hannover Rück, Hapag-Lloyd, Hugo Boss, K+S und US-Inflation im Fokus - Nord LB

11.03.2022 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Hannover Rück hat 2021 die Konzernbruttoprämie um 12,1% auf 27,8 Mrd. EUR gesteigert. Bild und Copyright: nitpicker / shutterstock.com.

Die US-Inflation stieg im Februar den 21. Monat in Folge um 0,8% M/M wie erwartet und mit 7,9% Y/Y auf den höchsten Stand seit Anfang 1982. Energieträger, Güterengpässe, Lieferunterbrechungen, Hafenprobleme und Containermangel halten den Preisdruck hoch. Auch die Nahrungsmittelpreise und die Immobilienpreise ziehen stark an. Die Fed wird folgerichtig die erste Zinsanhebung im März verkünden. Weitere sowie ein QT werden folgen. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wird aber nicht nur die Energie-, sondern auch die Nahrungspreise weiter in die Höhe treiben. Lieferengpässe verschärfen sich wieder und so bleibt die Inflation höher als bisher gedacht. Da sich mit dem Krieg in Europa zudem die Wirtschaftsaussichten – in deutlich abgeschwächter Form auch in den USA – generell eintrüben, steht die Fed einer nochmals verkomplizierten Lage gegenüber.

Nach Angaben der IATA lag die weltweite Passagiernachfrage im Januar 50% unter dem Niveau von vor der Pandemie (Januar 2019). Die Nachfrage litt insbesondere unter den erlassenen Einschränkungen als Reaktion auf die Omikron-Variante.

Der Ukraine-Krieg und der zusätzliche Energiepreisschub stellen auch die EZB vor große Herausforderungen. Mit dem aktuellen Beschluss (angesichts der hohen Inflation korrigiert der Rat den APP-Ankaufpfad, die ursprünglich für sechs Monate geplante Flankierung des PEPP-Ausstiegs endet nun bereits im Juni) trägt die EZB einerseits den nochmals gestiegenen Inflationsgefahren und andererseits der hohen Unsicherheit über die gesamtwirtschaftlichen Folgen der Krise Rechnung. Der nun eingeschlagene Weg deutet auf ein Ende der Nettoankäufe bis Ende Q3 hin, was eine erste Zinserhöhung zum Jahresende ermöglicht. Hier dürfte aber zunächst eine Normalisierung – also eine Abkehr von negativen Einlagezinsen – im Fokus stehen.

Rentenmarkt
Die Kursschwäche der letzten Tage bei deutschen Staatsanleihen hat sich am Berichtstag fortgesetzt. Dass die EZB das Kaufvolumen des APP-Programms bis Ende Juni auf 20 Mrd. EUR zurückfährt, hat die Renditen weiter nach oben getrieben. US-Treasuries haben im Handelsverlauf die Verluste ausgeweitet. Die Rendite der 10-jähr. Anleihe näherte sich der 2%-Marke.

Aktienmarkt
Die Aussage, dass die EZB ihre milliardenschweren Anleihekäufe früher zurückfährt als geplant und das weitgehend ergebnislose Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine haben am dt. Aktienmarkt zu deutlich rückläufigen Notierungen geführt. DAX -2,93%, MDAX -1,92%, TecDAX -2,65%. Die Enttäuschung über die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine haben das Geschehen an den US-Börsen negativ beeinflusst. Allerdings konnten die Verluste eingegrenzt werden. Dow Jones -0,34%, S&P-500 -0,43%, Nasdaq-Comp. -0,95%.

Unternehmen
Hannover Rück hat 2021 die Konzernbruttoprämie um 12,1% auf 27,8 Mrd. EUR gesteigert. Trotz hoher Belastungen sowohl in der Schaden- als auch der Personen-Rückversicherung verbesserte sich das operative Ergebnis (EBIT) um 43% auf 1,7 Mrd. EUR, der Nettokonzerngewinn erreichte 1,23 Mrd. EUR (+39%). Der Rückversicherer bestätigte den Ausblick für das Gesamtjahr. Demnach soll der Konzerngewinn bei 1,4 bis 1,5 Mrd. EUR liegen.

Hapag-Lloyd hat im Geschäftsjahr 2021 nach endgültigen Zahlen die Erlöse auf 22,274 (12,772) Mrd. EUR gesteigert. Dank höherer Frachtraten sprang das EBIT auf 9,39 (1,315) Mrd. EUR. 2022 will die Reederei an die hohen Gewinne des Vorjahres anknüpfen.

Hugo Boss will 2022 zweistellige Steigerungen bei Umsatz und operativem Gewinn erzielen. Wie das Modeunternehmen mitteilte, soll im lfd. Jahr der Umsatz auf ein Rekordniveau von 3,1 bis 3,2 Mrd. EUR (2,786) Mrd. EUR steigen. Das EBIT soll um 10 bis 25% auf 250 bis 285 Mio. EUR zulegen.

Dank höherer Nachfrage und den im Jahresverlauf fast überall gestiegenen Kalipreisen konnte K+S die Erlöse 2021 um 32% auf 3,2 Mrd. EUR verbessern. Das EBITDA wurde dabei inkl. eines Sonderertrages von 219 Mio. EUR auf 969 (2020: 267) Mio. EUR erhöht. Für das lfd. Jahr bestätigte K+S seine Prognose.

Devisen
Der Euro hat nur kurz von den EZB-Beschlüssen profitiert und am Ende leichter geschlossen.

Rohstoffe
Die Hoffnung auf Fördermengenerhöhungen in Venezuela und ein möglicher Wiedereintritt des Iran in den Ölmarkt hat die Preise des schwarzen Goldes letztendlich belastet.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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