Hensoldt kündigt 25 Cent Dividende je Aktie an - Zahlen über Erwartungen

Mit der Eskalation in der Ukraine-Krise sind Rüstungsaktien wieder stark in den Fokus gerückt. Mit Hensoldt hat heute ein heimischer Branchenvertreter vorläufige Zahlen für das Jahr 2021 vorgelegt - und diese sind besser als erwartet ausgefallen. Die Hensoldt Aktie reagiert mit einem Kurssprung, im XETRA-Handel gewinnt das sonst eher begrenzt volatile Papier aktuell fast 7 Prozent an Wert auf 12,78 Euro.

Der Blick auf den Chart der Hensoldt Aktie (WKN: HAG000, ISIN: DE000HAG0005, Chart, News) zeigt starke charttechnische Unterstützung rund um 11,64 Euro, die gestern noch im Fokus standen. Mit einem Tagestief bei 11,56 Euro hat Hensoldts Aktienkurs den charttechnischen Unterstützungsbereich auf 11,56/11,82 Euro ausgedehnt mit einer Kernzone bei 11,56/11,64 Euro. Gelingt dem Anteilschein des Wehrtechnik-Anbieters nun ein Sprung über charttechnische Widerstände bei 13,02/13,10 Euro, wäre ein stark bullishes Signal für die Hensoldt im Markt.

Zu den Zahlen für 2021: Hensoldt meldet einen Umsatzanstieg um 22 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro, der Auftragseingang konnte um 25 Prozent auf 3,17 Milliarden Euro gesteigert werden. Auf bereinigter Basis wird ein EBITDA-Anstieg von 219 Millionen Euro auf 261 Millionen Euro gemeldet. Der bereinigte Free-Cash-Flow vor Steuern und Zinsen wurde von 196 Millionen Euro auf 252 Millionen Euro gesteigert. Aktionäre sollen eine angehobene Dividende in Höhe von 0,25 Euro je Hensoldt Aktie erhalten.

Allerdings gibt sich auch Hensoldt unschön „kreativ” bei einer Zahl zum Geschäft und reiht sich damit ein bei einer wachsenden Zahl von Unternehmen, die unnötig erfinderisch bei neuen Bilanzkennzahlen sind. So sei eine bereinigte EBITDA-Marge von 19,4 Prozent vor dem „Geschäftsvolumen mit geringem Wertschöpfungsanteil” angefallen, sagt Hensoldt-CEO Thomas Müller am Mittwoch zu den Zahlen für 2021. An der Aussagekraft der Kennzahl darf man angesichts des Zweifels ohne vorhandenen Geschäftes bei Hensoldt mit geringem Wertschöpfungsanteil doch Zweifel anmelden.

Für 2022 stellt Hensoldt einen Umsatzanstieg auf rund 1,7 Milliarden Euro in Aussicht. Auf bereinigter Basis soll ein EBITDA zwischen 285 Millionen Euro und 300 Millionen Euro erzielt werden.

Wir haben unser Versprechen gegenüber unseren Aktionären und dem Kapitalmarkt einmal mehr eingehalten und alle Finanzziele erreicht oder übertroffen. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir unseren Verschuldungsgrad seit dem Börsengang von 3,1x auf 1,6x senken und damit nahezu halbieren konnten. Dies ist insbesondere auf unsere hervorragende operative Entwicklung zurückzuführen sowie auf unseren Fokus, die Finanzkraft von Hensoldt kontinuierlich zu stärken.Axel Salzmann, CFO der Hensoldt AG