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Stahlpreise auf höchstem Stand seit 2008 - Commerzbank

21.04.2021 09:34 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Die Stahlpreise werden unter anderem von einer steigenden Nachfrage getrieben. Bild und Copyright: xieyuliang / shutterstock.com.

Die Stahlpreise kletterten auf den höchsten Stand seit 2008. Die Gründe sind vor allem steigende Rohmaterial- und Transportkosten, aber auch eine steigende Nachfrage und höhere Kapazitätsauslastung. Bei den Materialkosten (ca. 40% der Gesamtkosten) schlägt vor allem der Eisenerzpreis zu Buche (+118% J/J in USD), während der Preis für Kokskohle (-18% J/J) gefallen ist. Nach einer Stagnation der Nachfrage im letzten Jahr (-0,2%) rechnet der Weltstahlverband für 2021 mit einem kräftigen Nachfragewachstum von 5,8%. Die Preise sind aber auch wegen einer höheren Kapazitätsauslastung zuletzt stark gestiegen, was vor allem die Stahlhersteller freut.

Anleihen

Großbritannien: Verbraucherpreise (März), 8:00 Uhr
Kanada: Zinsankündigung der Zentralbank, 16:00 Uhr

Seit Ende März sind die Renditen der Euroraum-Staatsanleihen kräftig angestiegen. So erhöhte sich die laufende Verzinsung französischer und portugiesischer Titel zehnjähriger Laufzeit um über zwanzig Basispunkte. Damit ist die Rendite der zehnjährigen französischen Anleihen sogar wieder positiv (aktuell 0,08%). Bei zehnjährigen Bundesanleihen stieg die Rendite immerhin um fünfzehn Basispunkte. Bei dreißigjährigen Bundesanleihen liegt die Rendite bis auf fast 0,33% – so hoch verzinste sie sich zuletzt im Januar 2020. Hintergrund dieser Bewegung ist zum einen der allmählich sichtbare Impffortschritt im Euroraum. In den großen EU-Ländern Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sind demnächst mindestens 20% der Gesamtbevölkerung einmal gegen Corona geimpft, Ende März waren es nur ca. 12%. Zum anderen treibt die Renditen die damit einhergehende Debatte um die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Einige Marktteilnehmer spekulieren, dass die EZB ihre Corona-Anleihekäufe im Jahresverlauf verringert und im Frühjahr 2022 beendet. So favorisiert der niederländische Notenbankchef Knot, in Erwartung einer konjunkturellen Erholung in der zweiten Jahreshälfte, eine Drosselung der Anleihekäufe im Rahmen des Coronahilfprogramms PEPP im dritten Quartal. Auf der morgigen EZB-Pressekonferenz dürfte dies ein Thema sein. Wir gehen aktuell aber davon aus, dass die EZB eine Entscheidung über die Fortsetzung des PEPP noch bis Ende Dezember 2021 mit dem Hinweis auf die fragile wirtschaftliche Situation vertagt. Allerdings muss spätestens gegen Ende des Jahres die Notenbank Farbe bekennen, da im März 2022 das Programm planmäßig auslaufen soll. Ganz anders stellt sich die Entwicklung in den USA dar: Hier sanken die Renditen der zehnjährigen US-Treasuries seit Ende März von 1,77% auf zwischenzeitlich 1,53%.

Aktien

Deutschland: Deutsche Börse, Sartorius, Q1
Europa: Akzo Nobel, ASML, BHP, Ericsson, Heineken, Iberdrola, Roche, Q1
USA: Apple, Halliburton, Verizon, Q1

Die europäischen Aktienmärkte erlebten gestern einen deutlichen Stimmungsdämpfer und die Rekorde vom Montag liegen schon spürbar entfernt. Sorgen um die weiter hohen Corona-Neuinfektionszahlen weltweit und eine mögliche „indische Mutante“ angesichts explodierender Fallzahlen dort drückten vor allem die zyklischen Bereiche und Titel der Reise- und Verkehrsbranche. Das sukzessive Abgleiten der Märkte führte zu Verlusten von 1-2%. Der DAX gab 1,6% ab, der Euro Stoxx 50 2%. Schwächster Sektor war mit einem Verlust von 3,1% Energie. Finanzwerte (-2,9%) und Zyklischer Konsum (-2,3%) schnitten nur unwesentlich besser ab. Nur Immobilien lag mit 0,3% im Plus. Dies spiegelte auch der DAX. Deutsche Wohnen (+1,6%) und Vonovia (+0,7%) lagen ganz vorn. Deutsche Bank, MTU und Infineon gaben um 4% ab. Die Autotitel, die anfangs noch Gewinne gezeigt hatten, gaben im Verlauf kräftig ab. In den USA setzte sich der Abwärtsdruck abgemildert fort: Die großen Indizes fielen in ähnlichem Umfang mit Dow Jones -0,8%, S&P 500 -0,7% und Nasdaq -0,9%. Energie und Finanzen belasteten spürbar. Bester Wert im Dow war IBM (+3,8%) nach den Zahlen. Bei J&J (+2,3%) half die Gutmeldung zum Impfstoff. Deutlich im Minus lagen mit je -4,1% Boeing und Nike, schwächer noch Airlines und Kreuzfahrtanbieter. Netflix enttäuschte nachbörslich. In Asien liegen die Märkte heute überwiegend deutlich tiefer. Japan verliert um 2%, Korea etwas weniger. Nur in China sind geringe Zugewinne zu verzeichnen. Dies belastet auch den europäischen Handelsbeginn, wobei die Indikationen in etwa auf Vortagesschluss liegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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