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Raiffeisen: Griechenland-Krise, Eurogruppe, Alcoa und Staatsanleihen im Blickpunkt

07.07.2015 09:24 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Trotz des deutlichen „Neins“ beim griechischen Referendum fielen die gestrigen Marktreaktionen vergleichsweise moderat aus. Die EZB beließ gestern den ELA-Rahmen unverändert (EUR 88,6 Mrd.), erhöhte allerdings den Bewertungsabschlag für eingereichte Sicherheiten, die nächste Überprüfung ist für morgen angesetzt. Den Auftakt zu einer ganzen Reihe an diplomatischen Initiativen in Sachen Griechenland machte gestern das Treffen von Merkel und Hollande in Paris, das allerdings keine neuen Erkenntnisse brachte. Heute Mittag (13:00) treffen sich die Euro-Finanzminister, gefolgt von einem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Euroländer um 18:00. Auf diesem will Tsipras neue Reformvorschläge unterbreiten, um doch noch eine Einigung zu erzielen. In einer gemeinsamen Erklärung der meisten im griechischen Parlament vertretenen Parteien sprachen sich deren Parteichefs für eine Einigung mit den Geldgebern aus, die auch Schuldenerleichterungen beinhalten solle. Die entsprechende Passage fiel jedoch vergleichsweise moderat aus, was die Verhandlungen in diesem besonders strittigen Punkt erleichtern dürfte. Datenseitig wird heute in den USA die JOLT Umfrage (Mai) veröffentlicht. Diese enthält einige Daten, anhand derer die Fed die Verbesserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt misst. Bereits veröffentlicht würde heute die deutsche Industrieproduktion (Mai), die wie von uns erwartet im Vormonatsvergleich stagniert hat. Auf dem Primärmarkt haben gestern die Niederlande (6M; EUR 1,56 Mrd.; Emissionsrendite: -0,285 %) und Frankreich (3M, 6M, 12M; EUR 3,99 Mrd., EUR 1,25 Mrd., EUR 1,40 Mrd.; -0,195 %, -0,184 %, -0,177 %) Geldmarktpapiere begeben. Heute wird Deutschland mit einer 2026 fällig werdenden inflationsindexierten Anleihe aktiv (EUR 1 Mrd.), während Österreich die Aufstockung der Anleihen Oktober 2019 und Oktober 2025 (EUR 1,2 Mrd. kompetitiv) geplant hat.

Aktienmärkte
Die wichtigsten US-Aktienindizes reagierten gestern relativ entspannt auf das Nein der Griechen zu den Sparforderungen der Gläubiger. Das Abstimmungsergebnis hat die Wahrscheinlichkeit eines Grexit deutlich erhöht. Auch an den europäischen Börsen blieben panikartige Reaktionen aus, wenngleich die Indizes hierzulande signifikantere Verluste verbuchten. Schwächster Sektor auf globaler Ebene war gestern einmal mehr der Energiesektor, welcher im Lichte fallender Ölpreise 1,5 % verlor. Wenngleich wir einen Grexit für die Eurozone mittlerweile für verkraftbar halten, könnten kurzfristig dennoch die Unsicherheiten überwiegen und zu Abgabedruck an den Aktienmärkten führen. Aktuellen Futuresindikationen zufolge ist an den europäischen Märkten heute Morgen jedoch zunächst mit einem positiven Handelsstart zu rechnen.

Credit
Der iTRAXX Main (Investmentgrade) eröffnete gestern bei 82 Basispunkten und pendelte sich im Laufe des Tages knapp unter 80 Basispunkten ein. Damit notiert die Risikoprämie dieses derivativen Credit-Index so hoch wie zuletzt im März 2014 . Der EUR-Primärmarkt hat vorerst wieder geschlossen, nachdem letzte Woche lediglich zwei Emittenten diesen Finanzierungskanal nutzten. Wir rechnen in den nächsten Tagen und Wochen eher mit einer geringeren Emissionstätigkeit, zumal auch die Berichtssaison in den USA am Mittwoch mit Alcoa beginnt. Momentan ist der Credit-Markt sehr Newsflow getrieben.

Zentraleuropa / Osteuropa
- CZ: Die heutigen Datenveröffentlichungen sollten erneut Expansion bestätigen
- HU: Voraussichtlich weiterer Ausbau der Industrieproduktion im Mai
- RO: Schuldtitelemissionskalender für Juli könnte angepasst werden

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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