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Commerzbank: Schwächerer Euro und niedrigere Energiepreise wirken

25.03.2015 11:58 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Immersion Imagery/ shutterstock.com.

Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist im März um 0,9 auf 51,9 Punkte deutlich gestiegen Gerade im Verarbeitenden Gewerbe hat die Abwertung des Euro die preisliche Wettbewerbsfähigkeit spürbar verbessert. Schon deshalb weist die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe seit Mitte 2014 eine leichte Aufwärtstendenz auf, die sich fortsetzen dürfte. Der schwächere Euro und die niedrigeren Energiepreise unterstützen temporär zwar das Wachstum im Euroraum. Ein nachhaltiger und kräftiger Aufschwung ist aber aufgrund der in vielen EWU-Ländern in den vergangenen Jahren entstandenen Übertreibungen bei der Verschuldung des privaten Sektors und an den Immobilienmärkten nicht in Sicht.

Zinsen und Anleihen

Während die Rendite von Bundesanleihen bei unerwartet günstigen PMI-Indizes für den Euroraum (siehe „Im Blickpunkt“) von historischem Tief aus geringfügig anstieg – rentierten US-Treasuries so tief wie zuletzt vor 6 Wochen. Hier wirkt noch immer die Fed-Sitzung nach, die den Markt hoffen lässt, dass in diesem Zyklus die Leitzinsen besonders behutsam angehoben werden. In diese Richtung hatte zu Wochenanfang auch eine Rede von Fed-Vizepräsident Stanley Fischer gewirkt, der davon ausgeht, dass der Leitzinspfad anders aussehen wird als im Erhöhungszyklus 2004-2006, als die Fed zwei Jahre lang bei jeder Sitzung den Leitzins um 25 Basispunkte anhob. Diese Erwartung ist auch an den Fed Funds Futures abzulesen, die bis Jahresultimo 2015 nicht einmal eine volle Leitzinsanhebungen um 25 Basispunkte und per Ende 2016 eine Fed Funds Rate von nicht einmal 1,20% einpreisen. Die gelassene Sicht des Marktes auf die Fed hat zuletzt zu einer deutlichen Korrektur beim USD in der Breite geführt die aus technischer Sicht – etwa gegenüber dem Euro – auch überfällig war. Da der Markt nach unserer Einschätzung das geldpolitische Straffungstempo der Fed unterschätzt, dürfte die Erholung des Euro nicht von allzu langer Dauer sein. Die US-Verbraucherpreise sind im Februar um 0,2% M/M (nach -0,7% M/M) angestiegen, die Jahresrate liegt bei 0,0% (nach -0,1%). Etwas stärker als erwartet (+0,2% M/M und + 1,7% J/J ) zog die Kernrate (ohne Nahrungs- und Energie-preis) an. Die Neubauverkäufe waren mit annualisiert 539.000 hoch wie zuletzt vor 7 Jahren, der Markit-PMI lag im März über Erwarten bei 55,3 Punkten (nach 55,1). Geht die Serie negativer US-Konjunkturüberraschungen zu Ende?

Aktien

Ein Bündel an positiven Makrodaten, ein im Tagesverlauf schwächelnder Euro sowie wieder aufkeimende Hoffnungen auf eine gütliche Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland sorgten am Dienstag dafür, dass die europäischen Aktienbörsen nach dem schwachen Wochenstart eine Kehrtwende hinlegen konnten. Der deutsche Leitindex Dax 30 stieg dabei wieder über die Marke von 12.000 Punkten. Am stärksten präsentierten sich die Bankaktien. Die Werte der Commerzbank (+2,6%) profitierten zusätzlich von einer Kaufempfehlung. An der Spitze der Kursliste standen allerdings die Titel von adidas (+2,7%). Der Sportartikelproduzent wird am Donnerstag auf einem Investorentag die Strategie für die nächsten fünf Jahre vorlegen. Unter Druck gerieten hingegen die Aktien der Deutschen Lufthansa (-1,6%). Kurz nach der Meldung über den Absturz einer Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings hatten die Kursverluste zwischenzeitlich sogar 6% betragen. Stärkste Branche im Euroraum waren die Banken (+1,9%), während lediglich die Nahrungsmittelproduzenten (-0,4%) etwas schwächer tendierten. Der Aktienmarkt in Athen konnte angesichts der versöhnlicheren Töne des griechischen Ministerpräsidenten Tsipras den zweiten Tag in Folge deutlicher zulegen (+3,7%). An der Wall Street hingegen sorgten die guten Makrodaten, die stärker als erwartet gestiegene Kerninflationsrate sowie die Rede des Präsidenten der Notenbank von St. Louis für Kursdruck. Im Fokus standen erneut die Gesundheitsaktien. In den USA tendierten alle Branchen etwas schwächer, besonders unter Druck g-rieten dabei Finanz- und Pharmaaktien. Die asiatischen Börsen zeigen sich heute Morgen erneut uneinheitlich. Während der Nikkei etwas fester tendierte, entwickelten sich die chinesischen Börsen erstmals seit zwei Wochen wieder schwächer. Im Fokus steht vor allem der Ifo-Geschäftsklimaindex.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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