4SC: Erwartete Verlustanzeige - wichtig werden andere Kinselby-News

Die Aktien des Biotech-Unternehmens 4SC sind aktuell vom Handel ausgesetzt: Grund ist eine Mitteilung der Gesellschaft, die heute - nicht überraschend - einen Verlust in Höhe der Hälfte ihres Grundkapitals anzeigt. Die damit verpflichtende außerordentliche Hauptversammlung soll am 7. Februar 2024 stattfinden, so das Unternehmen aus Planegg-Martinsried am Mittwoch.

Überraschend kommt die gesetzlich verpflichtende Anzeige nicht: Hintergrund sind vor allem die hohen Aufwendungen für den - mittlerweile fertig entwickelten - Medikamentenkandidaten Kinselby (Resminostat). 4SC will für diesen im ersten Quartal 2024 die Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde beantragen. Dem Unternehmen steht nach eigenen Angaben eine Liquiditätsreserve zur Verfügung, die bis in das vierte Quartal 2024 hinein reicht. Aktuelle Cash-Ausgaben fallen in 2023 zudem geringer als erwartet aus, so 4SC in einer aktuellen Meldung.

4SC (WKN: A14KL7, ISIN: DE000A14KL72, Chart, News), bei der die Strüngmann-Brüder Hauptaktionäre sind, verhandelt derweil über potenzielle Vermarktungspartnerschaften für Kinselby. Ein solcher Vertrag könnte der Gesellschaft hohe Summen einbringen, ist neben der Einrichung des Zulassungsantrags damit kurzfristig das wichtigste Thema für das Biotech-Unternehmen. Zum konkreten Stand der Gespräche äußert 4SC sich am Mittwoch nicht.

„Die RESMAIN-Daten, die wir kürzlich bekannt gegeben haben, belegen den signifikanten Nutzen von Kinselby (Resminostat) als Erhaltungstherapie für Patienten mit CTCL, einer schwächenden und unheilbaren Erkrankung. Die Zuerkennung des Orphan-Drug-Status sowohl in den USA als auch in Europa unterstreicht den kommerziellen Nutzen und die Chancen”, so Jason Loveridge, CEO bei 4SC. Kinselby habe „das Potenzial, einen erheblichen Wert für unsere Aktionäre zu schaffen”.