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Porr entgeht der Krise

20.09.2023 16:57 Uhr - Autor: Johannes Stoffels  auf twitter

Porr-CFO Klemens Eiter. Bild und Copyright: Porr / Astrid Knie.

Zu den Lichtblicken auf der SRC-Immobilien-Konferenz in Frankfurt gehört die Präsentation von Porr. Das Unternehmen notiert seit 1869 an der Wiener Börse, inzwischen arbeiten rund 20.000 Personen für die Österreicher. Der Produktionsoutput lag 2022 bei 6,2 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern betrug 110 Millionen Euro. Porr verfügte zum Jahresende über einen Auftragsbestand von 8,2 Milliarden Euro. Dabei liegt der Fokus der Gesellschaft weniger auf Umsatz als auf Profitabilität.

Nach dem ersten Halbjahr kommt Porr auf einen Auftragsbestand von 9 Milliarden Euro, das ist ein neuer Rekord. Zum Vergleich: Ende 2020 gab es einen Auftragsbestand von 7 Milliarden Euro. Bei der Produktionsleistung geht es um 9 Prozent auf 3,02 Milliarden Euro nach oben. Das Vorsteuerergebnis verbessert sich um fast 25 Prozent auf 27,5 Millionen Euro. Der Auftragseingang steigt um 25 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro an.

Output und Ergebnis sollen 2023 ansteigen

Für 2023 bestätigt CFO Klemens Eiter in Frankfurt die Prognose. Man rechnet mit einem Output von 6,5 Milliarden Euro bis 6,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr weiter zulegen.

Vorteilhaft für Porr ist, dass man kaum im schwer kriselnden Wohnungsbau tätig ist. Von der dortigen Krise ist man demnach kaum betroffen. Rund 58 Prozent der Aufträge kommen aus dem Bereich Infrastruktur, 30 Prozent werden dem Industriebau und dem öffentlichen Hochbau zugerechnet. Auf Wohnungen entfallen weniger als 10 Prozent der Aufträge. Im Gegensatz zur Wohnungssparte bleibt die Nachfrage vor allem im Bereich Infrastruktur ungebrochen hoch.

Und hier gibt es noch einen Vorteil. Man kann die steigenden Kosten weitergeben. Fast alle größeren Aufträge sind indexiert, damit sind Preissteigerungen, z.B. bei Rohstoffen, gut abgesichert. Somit hat man ein gewisses Sicherheitsnetz aufgebaut, das hilft, die Margen zu steigern.

Dennoch stand der Kurs der Porr-Aktie zuletzt unter Druck. Notierte die Aktie Mitte Mai bei rund 14,75 Euro, ging es bis Ende August auf unter 11,50 Euro nach unten. Inzwischen zeigt sich die Aktie mit Kursen um die 12 Euro leicht erholt.

Aus Sicht der Analysten von SRC hat die Aktie deutliches Potenzial nach oben. Sie bestätigten jüngst die Kaufempfehlung für die Aktien von Porr. Das Kursziel sahen sie bei 20,50 Euro.

Die Jahresprognose von Porr (WKN: 850185, ISIN: AT0000609607, Chart, News) ist aus Sicht der Analysten realistisch. Sie prognostizieren einen Output von 6,63 Milliarden Euro und einen Vorsteuergewinn von 151 Millionen Euro (Vorjahr: 136 Millionen Euro). Bis 2025 sollen sich die Margen weiter verbessern. Damit einhergehen werden höhere Dividendenausschüttungen.

Auf der Konferenz in Frankfurt spricht Eiter auf Nachfrage auch die Probleme rund um die Autobahnbrücke in Leverkusen an. Dieser Auftrag wurde Porr entzogen, es gab anscheinend Materialfehler. Klemens Eiter berichtet, dass TÜV und Gutachter jedoch keine unbehebbaren Fehler entdeckt hätten. Jetzt beschäftigen sich die Anwälte mit dem Fall. Der Manager spricht von einer guten Rechtsbasis. Bis es eine Lösung gibt, dürfte es aber noch einige Zeit dauern.

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